In der weiter ungeklärten Angelegenheit um Red Bulls Teamchef Christian Horner würde Formel-1-Experte Ralf Schumacher nicht von einem sportlichen Einbruch des Weltmeister-Teams bei einer möglichen Trennung ausgehen. «Denn die Strukturen stehen», sagte der ehemalige Rennfahrer der Deutschen Presse-Agentur dpa vor dem Auftakt in die Saison am kommenden Wochenende mit dem Großen Preis von Bahrain.
Die Frage, wie sehr der Wirbel eine Gefahr für Titelverteidiger Max Verstappen werden könnte, sei nur sehr schwer zu beantworten, meinte der 48-Jährige: «Die Unruhe im Team ist relativ groß und man hört, dass es auch hinter den Kulissen Ärger gab. Die Frage ist, ob man so zerstritten ist, dass man eigentlich gar nicht mehr zusammenarbeiten kann.»
Bislang gibt es noch keine Entscheidung zu Horner. Dem dienstältesten Teamchef der Motorsport-Königsklasse wird von einer Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vorgeworfen. Details sind nicht bekannt. Der Mutterkonzern Red Bull beauftragte eine unabhängige Kanzlei mit den Ermittlungen. Der 50 Jahre alte Horner wies die Vorwürfe zurück.
Wechsel an Teamspitze nicht auszuschließen
«Für Max Verstappen, der mit seinem Vater Jos und Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko elementare Vertrauenspersonen hat, ist es wichtig, dass sich für ihn bei den Technikern und Ingenieuren nichts verändert», betonte Ralf Schumacher mit Blick auf einen nicht auszuschließenden Wechsel an der Teamspitze.
Ein neuer Verantwortlicher müsste es dann schaffen, schnell wieder Ruhe reinzubringen, «dann sehe ich da gar keine Gefahr für das Team. Ich kann mir schon vorstellen, dass auch ein anderer Mensch in der Lage wäre, Red Bull Racing zu leiten». Das Team gewann durch Verstappen in den vergangenen drei Jahren den Fahrertitel, 2022 und 2023 auch die Konstrukteurs-WM.
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