22. November 2024

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Grotheer und Neise bei WM-Halbzeit mit Titelchancen

Für die beiden Skeleton-Olympiasieger Christopher Grotheer und Hannah Neise sind die Chancen auf WM-Gold intakt. Auch andere Deutsche haben bei den Wetterkapriolen noch Medaillen-Hoffnungen.

Christopher Grotheer liegt zur WM-Halbzeit auf Goldkurs, Hannah Neise hat nur eine Winzigkeit Abstand zum Titel. Die beiden Skeleton-Olympiasieger von Peking gehen mit viel Hoffnung in den zweiten Tag der Heim-Titelkämpfe in Winterberg.

Der für den BRC Thüringen startende Grotheer hat vier Hundertstelsekunden Vorsprung vor Titelverteidiger Matt Weston aus Großbritannien. Der Olympia-Zweite Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg verbesserte sich zur WM-Halbzeit auf Rang fünf, hat aber nur 0,12 Sekunden Rückstand auf Platz und den Chinesen Zheng Yin.

«Im zweiten Lauf hab ich etwas mehr Risiko genommen, das hat sich ausgezahlt», sagte Grotheer. Jungk nannte seinen ersten Lauf «eine Katastrophe. Der zweite war auf einem sehr guten Niveau, mal sehen, was es noch bringt».

Neise nur 0,06 Sekunden hinter Platz eins

Mit einem starken zweiten Lauf haben auch die deutschen Skeleton-Pilotinnen ihre Titelchancen gewahrt. Neise verbesserte sich auf ihrer Heimbahn von Rang sieben auf Platz drei. Vor den beiden abschließenden Läufen an diesem Freitag hat die Winterbergerin nur 0,06 Sekunden Rückstand auf die führende Kanadierin Hallie Clarke. Auf Platz zwei mit der Britin Tabitha Stoecker sind es nur drei Hundertstelsekunden.

Titelverteidigerin Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg liegt auf Rang fünf. Auch die Olympia-Zweite von 2018, Jacqueline Pfeifer von der RSG Hochsauerland, ist als Sechste mit nur einer Zehntelsekunde auf Bronze in Schlagdistanz zu den Medaillen. Bei den Männern liegt Felix Keisinger vom WSV Königssee auf Rang sieben. Auch er hat noch Medaillen-Hoffnungen.

«Ich hänge am Start einfach zurück, da fehlen anderthalb Zehntel, um da vorn mitzuhalten. Meine beiden Läufe waren okay, es waren nur Kleinigkeiten mit drin», sagte Neise. Kreher meinte zu den eher hohen Temperaturen um neun Grad Celsius und Nieselregen: «Ich dachte, am Start geht ein bisschen mehr. Wo die Zeit geblieben ist, weiß ich nicht. Vielleicht war es nicht das beste Material für das Wetter.»

Cheftrainer Christian Baude sprach von «einem verrückten Rennen. Im zweiten Lauf ist die Bahn dann ein wenig gekippt. Da haben Susi und Jacka etwas profitiert, auch Hannah ist noch nach vorn gefahren. Es wird auch morgen ein sehr enges, spannendes Rennen».