23. November 2024

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Eintracht Frankfurt verspielt Sieg bei Saint-Gilloise

Im Playoff-Hinspiel der Conference League wähnt sich Eintracht Frankfurt bereits auf der Siegerstraße. Doch nach dem Wechsel geht bei den Hessen fast nichts mehr.

Eintracht Frankfurt hat nach einem Blitzstart leichtfertig eine bessere Ausgangsposition im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale der Conference League verspielt.

Der Fußball-Bundesligist kam im Playoff-Hinspiel beim belgischen Topclub Union Saint-Gilloise trotz einer frühen Zwei-Tore-Führung nur zu einem 2:2 (2:1) und steht im Rückspiel in einer Woche vor einer kniffligen Aufgabe.

«Nach diesem Spielverlauf ist es sehr, sehr ärgerlich, dass wir nicht mit einer besseren Ausgangslage zurück nach Frankfurt reisen. Genauso ärgerlich ist, wie wir die zweite Halbzeit gespielt haben. Da müssen wir mehr die Ruhe behalten und besser dagegenhalten», sagte Eintracht-Kapitän Sebastian Rode bei RTL+. Zugleich versprach der Routinier: «Zuhause werden wir Vollgas geben und das Spiel gewinnen.»

Farès Chaibi in der 3. Minute und Sasa Kalajdzic (10.) ließen die Eintracht in der Anfangsphase zweimal jubeln, doch Mathias Rasmussen (31.) und Gustaf Nilsson (68.) rissen die in der zweiten Halbzeit schwächelnden Hessen aus ihren Siegträumen. Nach einer Gelb-Roten Karte für Charles Vanhoutte (78.) beendeten die Hausherren die Partie in Unterzahl.

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller hatte vor der Partie den «Kampfmodus» ausgerufen. Diese Vorgabe beherzigten seine Schützlinge aber nur in der ersten halben Stunde, als sie die Partie dominierten und sich mit zwei Treffern belohnten. Nach nicht einmal 150 Sekunden traf Chaibi aus Nahdistanz, nachdem ein Schuss von Kalajdzic noch abgeblockt worden war. Niels Nkounkou hatte zuvor mustergültig vorbereitet.

Kalajdzic trifft erstmals für die Eintracht

Und es kam noch besser. Nur wenige Minuten später schloss Kalajdzic, der am vergangenen Samstag beim 1:1 gegen den VfL Bochum wegen der Geburt seines Kindes gefehlt hatte, einen Klasse-Konter über Omar Marmoush und Chaibi überlegt ab. Es war das erste Tor für den im Winter vom englischen Premier-League-Club Wolverhampton Wanderers auf Leihbasis gekommenen Österreicher.

Mit der klaren Führung im Rücken kontrollierte Frankfurt zunächst die Partie und hielt die Gastgeber gekonnt vom eigenen Tor fern. Lediglich bei einem Kopfball von Nilsson, der knapp das Ziel verfehlte, drohte zunächst Gefahr. Die besseren Chancen hatte weiter der Bundesligist. Chaibi scheiterte mit einem Distanzschuss am früheren Eintracht-Torwart Heinz Lindner, wenig später verzog Kalajdzic aus aussichtsreicher Position.

Skhiri-Blackout bringt Saint-Gilloise zurück

Doch dann leistete sich Ellyes Skhiri einen Blackout und brachte die Belgier zurück ins Spiel. Rasmussen nutzte den schweren Patzer des Frankfurter Defensivspielers, dem im eigenen Strafraum der Ball versprang, zum Anschluss. Der Gegentreffer hinterließ Wirkung bei den Gästen, die nun nicht mehr so dominant auftraten und in der Defensive zunehmend Probleme bekamen.

Das setzte sich nach dem Wechsel fort. Saint-Gilloise erarbeitete sich gegen stark nachlassende Hessen einige Chancen. Gleich zweimal vergab Nilsson, der erst den Ball aus fünf Metern weit über das Tor köpfte und wenig später mit einem Schuss aus elf Metern an Trapp scheiterte.

Im dritten Anlauf machte es der Schwede, der früher beim SV Wehen Wiesbaden in der 3. Liga kickte, jedoch besser. Nach einem Pass in die Spitze bugsierte der Stürmer den Ball am herausstürzenden Trapp vorbei ins Netz und belohnte die Gastgeber für ihren unermüdlichen Einsatz.

Von Eric Dobias, dpa