Für die leidenschaftliche Bergsteigerin Laura Dahlmeier ist der Mount Everest kein lohnendes Ziel. «Das ist nicht in Planung und wird es vermutlich auch nicht. Ich muss nicht darauf, wo alle rauf wollen», sagte die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin der Deutschen Presse-Agentur.
Die 30-Jährige, derzeit als ZDF-Expertin bei der Weltmeisterschaft in Nove Mesto im Einsatz, ist seit vergangenem Jahr ausgebildete Bergführerin. Regelmäßig macht sie Touren, aber der mit 8848 Metern höchste Berg der Welt reizt sie nicht.
Massentourismus im Himalaya
Vor allem der seit Jahren ausufernde Massentourismus im Himalaya ist der siebenmaligen Weltmeisterin ein Dorn im Auge. «Das ist so ein Irrsinn, von dem distanziere ich mich gerne. Vielleicht kommt eines Tages irgendeine Möglichkeit, sich dem Berg anderweitig zu nähern, oder vielleicht verändert sich die Kultur auch wieder. Aber so lange, wie sie so wie jetzt ist, reizt es mich gar nicht», sagte die Garmisch-Partenkirchnerin.
Für sie sei beim Bergsteigen «ein gewisser Abenteuergeist wichtig, eine gewisse Einsamkeit, eine eigene Routenwahl, sportliche Spontanität und Flexibilität. Und das hast du an einem 8000er-Berg nicht, und am Everest schon gleich gar nicht», erklärte Dahlmeier. «Da sind so viele Menschenmassen, das kostet super viel Geld, du brauchst sehr lange, um dich zu akklimatisieren. Deshalb ist es für mich überhaupt nicht attraktiv.»
Im Himalaya war Dahlmeier bereits, im Herbst fliegt erneut sie nach Nepal: «Darauf freue ich mich sehr. Es ist eine 7000er-Ski-Expedition und ich bin erstmals als Expeditionsleiterin beziehungsweise Bergführerin dabei.»
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