24. November 2024

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Biathlon-Trainer glauben an Team: Form geht nicht weg

Die Ergebnisse sind bisher ernüchternd. In der zweiten WM-Woche wollen die deutschen Biathleten in Tschechien nun zeigen, was eigentlich in ihnen steckt.

Biathlon-Sportdirektor Felix Bitterling hofft, dass das WM-Silber im Einzel von Janina Hettich-Walz dem Männer-Team einen großen Motivationsschub gibt.

«Wir wollen sehr gerne ein ähnliches Ergebnis mit den Jungs erreichen», sagte Bitterling nach dem Gewinn der ersehnten ersten Medaille fürs deutsche Team in Nove Mesto.

Trotz der bisher enttäuschenden Leistungen glaubt Bundestrainer Uros Velepec an sein Team. «Für mich ist wichtig, dass sie wissen, dass sie gut sind und die Form nicht in ein, zwei Tagen weggeht», sagte der 56-jährige Slowene mit Blick auf das Einzel heute (17.20 Uhr/ZDF und Eurosport), in dem Roman Rees, Benedikt Doll, Philipp Horn und Johannes Kühn starten. 

Horn nimmt Technik-Team in Schutz

Die DSV-Skijäger waren nach vier Siegen und vier weiteren Podestplätzen in den Einzelrennen im bisherigen Weltcup-Winter mit breiter Brust nach Tschechien gereist. Aber Platz 13 von Doll im Sprint und Rang 15 von Kühn in der Verfolgung sind die bisher besten Ergebnisse – auch, weil das Material noch nicht passte. Im Frauen-Rennen lief es dann endlich deutlich besser. Auch für die Männer dürfte es nun konkurrenzfähiges Material geben. 

Horn nahm das Technik-Team in Schutz. «Unsere Techniker verlassen als Erste das Hotel und kommen als Letzte nach Hause. Die geben alles, reißen sich richtig den Arsch auf und da kann man keinen Vorwurf machen», sagte Horn. Bereits im Verfolger, in dem es nach dem enttäuschenden Sprint nur um Ergebnisverbesserung ging, hätte das Team gezeigt, was in ihm steckt. Im Einzel sei vieles möglich.

Filbrich: Die Form passt

«Wir sind gut in Form. Wir starten am Mittwoch mit dem Selbstbewusstsein, dass wir wissen, dass wir mit den Norwegern die ganze Saison dabei waren», sagte Velepec. Die Skandinavier hatten in Tschechien im Sprint einen Dreifach- und im Jagdrennen einen Fünffach-Erfolg gefeiert. 

Trotz der bisherigen Medaillenflaute müsse «man locker bleiben und nicht in Panik verfallen. Wir müssen wieder attackieren», sagte Velepec. Auch Disziplintrainer Jens Filbrich ist sich sicher, dass die Form passt. Selbstzweifel gebe es nicht. «Die Jungs rücken zusammen und haben den Kopf oben behalten», sagte der frühere Langläufer.