Nach seinen geschichtsträchtigen Erfolgen von Oberhof denkt Norwegens Biathlon-Star Johannes Thingnes Bö nicht an einen erneuten Goldregen bei der WMim tschechischen Nove Mesto.
«Ich glaube nicht, dass ich diese Leistung wiederholen kann», sagte der 30-Jährige im Interview mit «idnes.cz». Er sei in der vergangenen Saison in einer «viel besseren Verfassung gewesen und habe während der Saison deutlich bessere Ergebnisse erzielt» als in diesem Winter, sagte der 17-malige Weltmeister.
Der fünfmalige Olympiasieger hatte eine etwas schwierige Vorbereitung auf diese Saison. Erst war er beim Training auf seinen Skirollern in seinem Haus auf einem speziellen Laufband gestürzt und anschließend gegen eine Wand gekracht. Dann stürzte er von einem Trampolin, was ihm Rückenproblemen bescherte. Auch eine Augeninfektion schränkte ihn ein. Zudem wurde Bö bei der Gartenarbeit vermutlich von einer Kreuzotter gebissen.
Überdies war er nach der Geburt seines zweiten Kindes erst später ins Mannschaftstraining eingestiegen. In diesem Winter holte er erst vier Siege und stand in sieben Rennen nicht auf dem Podium. Er hoffe aber natürlich, auch in Nove Mesto «ein paar Medaillen» zu gewinnen: «Wenn ich zur WM komme, möchte ich natürlich erfolgreich sein.»
Der Fokus liege in dieser Saison auf seinem fünften Gewinn des Gesamtweltcups. «Ich denke, dass ich im Februar in einer besseren Verfassung sein werde als vorher. Hoffentlich wird das Ende der Saison für mich besser sein als der Anfang», sagte Bö, der in Oberhof als erster männlicher Biathlet in allen sieben Rennen eine Medaille gewann. Im Einzel, Sprint, der Verfolgung sowie der Mixed- und Single-Mixed-Staffel gab es Gold, dazu Silber in der Staffel sowie Bronze im Massenstart.
Er führt den Gesamtweltcup mit 806 Punkten an, dahinter rangieren mit Johannes Dale-Skjevdal (714), seinem Bruder Tarjei (708), Vetle Sjaastad Christiansen (582), Endre Strömsheim (549) und Sturla Holm Laegreid (548) fünf Teamkollegen.
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