Bundestrainer Alfred Gislason sieht die deutschen Handballer im EM-Halbfinale gegen Weltmeister Dänemark als klaren Außenseiter. «Die Dänen haben eine unglaubliche Breite im Kader und sind für mich die beste Mannschaft der Welt. Sie spielen einen phänomenalen Handball», sagte Gislason.
Der Heimvorteil für die DHB-Auswahl in der Partie am Freitag (20.30 Uhr/ZDF und Dyn) sei zwar ein Faktor, der «uns beflügeln kann. Aber die Dänen sind so routiniert, dass ihnen das nichts ausmachen wird», erklärte der 64 Jahre alte Isländer. «Wir wissen, dass wir die beste Leistung der letzten Jahre benötigen, um sie zu schlagen.»
Dennoch sieht Gislason seine Mannschaft im Duell mit dem dreimaligen Weltmeister nicht chancenlos. «Es wird ein interessantes Spiel, in dem wir unsere beste Abwehr hinstellen müssen. Wir freuen uns riesig, werden das Spiel genießen und alles geben, um die Dänen zu ärgern», sagte der Bundestrainer.
Dänemark-Trainer lobt Gislason
Trotz der Favoritenrolle geht Dänemarks Coach Nikolaj Jacobsen die Aufgabe mit Respekt an. «Die deutsche Mannschaft hat im Turnier eine gute Abwehr gestellt. Andreas Wolff im Tor hat in Schlüsselmomenten seine große Klasse gezeigt. Julian Köster und Juri Knorr spielen sehr gut, Kai Häfner sehr routiniert. Und sie haben mit Johannes Golla und Jannik Kohlbacher zwei der weltbesten Kreisläufer. Wir wissen, dass es schwer wird», sagte Jacobsen.
Jacobsen schwärmte in höchsten Tönen von Bundestrainer Gislason geschwärmt. «Alfred ist ein hervorragender Trainer und einer der besten, die es je gab. Das hat er in Kiel über viele Jahre bewiesen. Über seine Erfolge muss man nicht viel sagen», erklärte Jacobsen.
Dies könne in dem Duell ein wichtiger Faktor sein. «Er hat ganz viel Erfahrung. Deshalb wissen wir, dass Deutschland eine riesige Kapazität auf der Bank hat», sagte Jacobsen. Der 52-Jährige kennt Gislason von seiner Zeit bei den Rhein-Neckar Löwen, die er von 2014 bis 2019 trainierte. «Es waren immer gute Duelle zwischen den Löwen und Kiel. Während des Spiels waren wir nicht immer die besten Freunde, aber nach dem Spiel haben wir trotz der wenigen Zeit oft ein Bier zusammen getrunken und kurz geredet», berichtete Jacobsen.
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