25. November 2024

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Mann erhält Stadionverbot nach Rassismus-Eklat in Italien

Nach dem Rassismus-Eklat in der italienischen Serie A haben die Behörden einen ersten Verdächtigen identifizieren können. Der Mann erhält Stadionverbot - und gegen weitere Fans laufen Ermittlungen.

Nach rassistischen Beleidigungen gegen den französischen Fußball-Torhüter Mike Maignan (28) vom AC Mailand durch Fans von Udinese Calcio ist ein erster Verdächtiger aufgespürt worden.

Der Mann habe mit sofortiger Wirkung ein lebenslanges Stadionverbot erhalten, teilte der italienische Serie-A-Club aus Udine mit. Er sei hauptverantwortlich für die rassistischen Gesänge vom vergangenen Samstag. Der Mann konnte anhand von Videoaufnahmen aus dem Stadion identifiziert werden.

Bei der Partie zwischen Udinese und dem Tabellendritten Milan am Samstagabend kam es zu einem Rassismus-Eklat. Mehrere Fans von Udinese riefen rassistische Beleidigungen in Richtung Maignan und buhten ihn aus. Das Spiel musste vorübergehend unterbrochen werden. Milans Keeper sprach zunächst mit Schiedsrichter Fabio Maresca und wurde daraufhin von Teamkollegen umarmt und geküsst. Anschließend ging Maignan vom Platz in die Kabine und kam wenig später zurück. Die Partie konnte dann wieder fortgesetzt werden.

Ermittlungen auch gegen weitere Fans

Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, soll der Mann während des Spiels übelste rassistische Beleidigungen in Richtung Maignan geschrien und mehrfach wiederholt haben. Dies hätten Aufnahmen belegt, die Udinese nach dem Zwischenfall den Behörden zur Verfügung gestellt hatte. Demnach laufen auch noch Ermittlungen gegen weitere Fans, die sich an den Rufen und Gesängen beteiligt haben sollen.

Der jüngste Rassismus-Vorfall in der Serie A sorgte in der Fußballwelt für Empörung. Zahlreiche Spielerkollegen und Sportfunktionäre solidarisierten sich mit Maignan. Der schwarze Fußballprofi kritisierte Udinese danach scharf. «Der Verein Udinese, der nur von einer Spielunterbrechung sprach, als wäre nichts geschehen: Ihr seid mitschuldig», schrieb der Franzose in den sozialen Medien. Udinese kündigte an, den Vorfall aufzuklären.