Bundestrainer Alfred Gislason steht im ersten Hauptrundenspiel der deutschen Handballer bei der Heim-EM gegen sein Heimatland Island vor einer besonderen Herausforderung. «Ich werde beide Nationalhymnen singen, auch wenn das schwierig wird», kündigte der 64 Jahre alte Isländer vor dem Duell an diesem Donnerstag in Köln an.
Schon vor der Europameisterschaft hatte Gislason in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur erklärt, dass es für ihn schwierig sei, mit dem DHB-Team «gegen Island zu spielen. Da ist es schon etwas komisch, wenn man bei den Nationalhymnen auf der anderen Seite steht», sagte Gislason.
Gislason: «Ein ganz besonderes Spiel»
Nach dem 30:33 gegen Frankreich zum Abschluss der EM-Vorrunde in Berlin ließ er jedoch keinen Zweifel daran, dass sein sportliches Herz für Deutschland schlägt. «Ich werde alles dafür tun, dieses Spiel zu gewinnen. Das kann ich garantieren. Ich bin zwar Isländer, aber ich arbeite mit der deutschen Mannschaft und liebe dieses Team», versicherte Gislason und bekräftigte: «Vielleicht bin ich da egoistisch, aber auch unter Freunden oder in der Familie will ich immer gewinnen.»
Dennoch sei es für ihn «ein ganz besonderes Spiel, das mir sehr viel bedeutet. Mein Vater, meine Brüder und meine Onkel werden alle auf der Tribüne sitzen. Ich bin sehr gespannt, ob im deutschen Trikot oder im isländischen», sagte der Bundestrainer schmunzelnd und fügte ernst hinzu: «Es ist ein Spiel, dass wir unbedingt gewinnen müssen und wollen, um die Chance aufs Halbfinale zu erhalten.»
Weitere Nachrichten
Handball-Nationalspieler Michalczik verzichtet auf Olympia
Schwierige Champions-League-Gruppe für Magdeburg
Handball-Nationalspieler Michalczik verzichtet auf Olympia