Handball-Nationalspieler Juri Knorr sorgt sich angesichts der emotionalen Ausbrüche von Torwart David Späth bei der Heim-EM ein wenig um die Gesundheit seines Zimmerkollegen. «Ich mache mir manchmal Sorgen, dass er nicht irgendwann einmal umkippt», sagte der Rückraumspieler vom Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen über seinen Vereinskollegen.
Späth hatte beim 34:25-Sieg der DHB-Auswahl gegen Nordmazedonien am Sonntagabend in Berlin jede seiner zahlreichen Paraden mit lauten Schreien und geballten Fäusten gefeiert. «Ich freue mich natürlich, wenn David einfach David ist und das ausstrahlt, was er ist: ein gigantischer Handball-Torwart», lobte Knorr die starke Leistung des U21-Weltmeisters.
Bundestrainer Alfred Gislason sieht in der Art und Weise, wie Späth auf dem Parkett agiert, eine Bereicherung für die DHB-Auswahl. «Das ist sein Charakter, sein Stil. Er muss erst einmal die Bälle halten, um diese Emotionen zeigen zu können. So kann er natürlich für Stimmung sorgen und das macht ihn aus. Ich finde das sehr positiv», sagte der 64 Jahre alte Isländer und versprach: «Ich werde nie versuchen, das einzudämmen.»
Dank des zweiten Sieges im Turnierverlauf steht die deutsche Mannschaft schon vor dem abschließenden Vorrundenspiel gegen Frankreich am kommenden Dienstag sicher in der Hauptrunde. Knorr erwartet in den nächsten Partien von Späth weitere Gala-Auftritte. «Ich glaube, wir haben die Spitze des Eisbergs bisher nicht gesehen. Ich weiß, dass er noch zu ganz anderen Dingen imstande ist und dies bei diesem Turnier zeigen wird», sagte Knorr. «Er darf sich nur nicht verrückt machen, dann kommt das von allein.»
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