Der russische Verband RFU verzichtet vorerst auf einen Wechsel in die asiatische Fußball-Konföderation AFC.
Er hoffe weiter auf eine Rückkehr russischer Teams in die internationalen Wettbewerbe der Europäischen Fußball-Union UEFA, teilte RFU-Chef Alexander Djukow nach einer Abstimmung in Moskau mit. «Im Moment gibt es einen gewissen Fortschritt in den Beziehungen zur UEFA», sagte Djukow.
Zuletzt war innerhalb der UEFA diskutiert worden, ob 2024 die Junioren zu internationalen Wettbewerben wieder zugelassen werden dürfen. Wegen Moskaus Krieg gegen die Ukraine dürfen die russischen Mannschaften nicht an internationalen Spielen teilnehmen.
«Natürlich sind wir nicht bis zum Ende zufrieden mit den Ergebnissen der Verhandlungen, aber wir haben noch etwas Zeit, bis wir Entscheidungen treffen», sagte Djukow. Die Möglichkeit zu einem AFC-Wechsel bleibe bestehen. Zuvor hatte der Verband dagegen gestimmt, weil nicht gesichert sei, dass die russischen Mannschaften dann zugelassen würden zu internationalen Wettbewerben. Für eine Mitgliedschaft in der AFC sei auch die Unterstützung des Weltverbandes FIFA nötig, die nicht garantiert sei, sagte Djukow.
Nationalmannschaft nicht zur EM zugelassen
UEFA und FIFA hatten nach dem russischen Überfall auf die Ukraine russische Clubs und Mannschaften von internationalen Spielen ausgeschlossen. Auch zur Europameisterschaft in Deutschland im kommenden Jahr ist das russische Nationalteam nicht zugelassen. Im vergangenen Jahr hatte Djukow über die Pläne informiert, sich der AFC anzuschließen. Djukow ist auch Vorstandschef der Gazprom-Tochter Gazprom Neft, die wie der Mutterkonzern verstärkt mit China arbeitet.
RFU-Vizepräsident Achmed Ajdamirow betonte im Gegensatz zum offiziellen politischen Kurs des Landes, sich vom Westen abzuwenden und sich Richtung China und anderer asiatischer Länder zu orientieren, dass die russischen Fußballer ihre Zukunft in Europa sähen. «Nichts mit Asien, wir kämpfen für Europa. Russland – das ist Europa, wir werden siegen», sagte er. Russland hat einen europäischen und einen asiatischen Teil. «Wir haben entschieden, dass wir nicht nach Asien gehen, das haben alle einstimmig so beschlossen», sagte Ajdamirow.
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