Dietmar Hamann hat nach dem mageren 1:1 (1:1) gegen den FSV Mainz 05 heftige Kritik an den Stars von Borussia Dortmund geübt und sieht angesichts der schwachen Leistungen auch die Champions-League-Qualifikation gefährdet.
«Unter die ersten Vier werden sie so, wie sie heute aufgetreten sind, auch nicht kommen», sagte der Sky-Experte. Den unter extremem Druck stehenden Trainer Edin Terzic nahm der frühere Nationalspieler von seiner Kritik aus: «Ich glaube, der Trainer ist im Moment der ärmste Hund, weil er zu oft von den Spielern im Stich gelassen wurde.»
Vielmehr hätten Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Sebastian Kehl viel deutlicher auf die Fußball-Profis einwirken und sie in die Pflicht nehmen müssen. «Man hat den Trainer auch irgendwo im Regen stehen lassen. Der Trainer war immer der einsame Rufer und den hat man da immer alleine gelassen», sagte Hamann (50) und ergänzte: «Man muss den Spielern mal die nötigen Takte sagen, dass sie gut verdienen und jede Woche vor 80.000 Zuschauern spielen. Die Spieler haben auch eine Verantwortung und der sind sie in den letzten acht Wochen viel zu selten gerecht geworden.» In der zweiten Halbzeit gegen Mainz habe der BVB wie von allen «guten Geistern verlassen» gespielt, man habe gesehen, dass die Mannschaft «total verunsichert» sei.
Beim BVB steht eine Analyse an
Hamann hätte sich gewünscht, dass Watzke oder Kehl «irgendwann mal hingehen und sagen: „Passt mal auf Jungs – so geht es nicht!‘“ Der Trainer ist der ärmste Hund. Er hat sie geschützt, gestützt und alles gemacht für diese Spieler.»
Überzeugen konnte der BVB in dieser Saison nur in der Königsklasse, wo er sich als Gruppenerster für das Achtelfinale qualifizierte. Im DFB-Pokal kam das Aus im Achtelfinale gegen den VfB Stuttgart. In der Fußball-Bundesliga gab es nur einen Sieg aus den letzten acht Partien.
In den kommenden Tagen soll es eine Analyse der vergangenen Wochen geben – mit Watzke, Kehl, Terzic und BVB-Berater Matthias Sammer. Ob die Bosse weiter zu ihrem Coach stehen, ist offen. Terzic zweifelt trotz der anhaltenden Talfahrt seiner Mannschaft laut eigener Aussage nicht an seinem Verbleib beim BVB.
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