Der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker hat im Zwist mit dem australischen Tennisprofi Nick Kyrgios nachgelegt.
«Man muss Respekt für die Vergangenheit haben und einfach mal laut danke sagen, dass es diese alten Profis gab, weil ohne die gäbe es den Tennis-Zirkus nicht mehr», sagte der 56-Jährige im Eurosport-Podcast «Das Gelbe vom Ball» und zählte Tennis-Ikonen wie Rod Laver, Stefan Edberg, Andre Agassi, Pete Sampras und auch sich selbst auf: «All diese Spieler machen es Kyrgios möglich, dass er dieses Jahr quasi gar nicht Tennis spielt und immer noch von seinen Sport leben kann.»
«Das Spiel war damals so langsam»
Kyrgios hatte sich zuvor zu Vergleichen von Stars aus früheren Zeiten um Becker mit der heutigen Generation geäußert. «Das Spiel war damals so langsam», sagte der Wimbledon-Finalist von 2022 «The Athletic»: «Ich habe mir Boris Becker angeschaut, und ich sage nicht, dass sie zu ihrer Zeit nicht gut waren, aber zu sagen, dass sie jetzt genauso gut wären, ist absurd». Es sei ein ganz anderer Sport.
Daraufhin hatte sich Becker auf der Plattform X mit Kyrgios ein Wortgefecht geliefert. «Nick macht in letzter Zeit viel Lärm um Tennis», schrieb Becker: «Warum spricht er über einen Sport, den er offenbar hasst». Der 28-Jährige Kyrgios konterte: Man müsse kein Raketenwissenschaftler seien, um zu erkennen, dass der serbische Rekord-Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic Becker in dessen besten Jahren abgefertigt hätte. «Wir leben in einer Demokratie. Jeder kann denken, was er will», sagte Becker nun in dem Podcast.
Kyrgios gilt als exzentrischer und hoch veranlagter Tennisspieler. Aus Verletzungsgründen hat er in diesem Jahr aber nur ein einziges Match bestritten. Seine Teilnahme an den Australian Open im Januar 2024 hat er abgesagt.
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