Gut vier Wochen nach den Länderspiel-Niederlagen gegen die Türkei und Österreich hat Bundestrainer Julian Nagelsmann das Experiment mit Kai Havertz als Linksverteidiger beendet.
«Er hat nicht ganz hinten links gespielt. Aber das ist vorbei. Aber nicht, weil es gescheitert ist. Er hat zwei sehr gute Spiel gemacht auf dieser Position. Das sage ich nicht, weil ich mich verteidigen will, sondern weil ich von Kai Havertez auf verschiedenen Positionen überzeugt bin», sagte Nagelsmann am Samstag im ZDF-Sportstudio. Bei den beiden Niederlagen war der für den FC Arsenal spielende Fußball-Profi von Nagelsmann als Linksverteidiger eingesetzt worden. Für die Havertz-Versetzung war Nagelsmann kritisiert worden.
Der Bundestrainer erklärte und relativierte auch seine Aussagen zur Abwehrarbeit («Wir sind keine Verteidigungsmonster»). Bei seiner Aussage fehle der Halbsatz, «wenn wir an der Kaderstruktur nichts ändern würden», sagte Nagelsmann. «Das ist der entscheidende Halbsatz, den ich da noch nicht gesagt habe. Kurz nach dem Spiel, hast Du nicht die Gedanken, wie vielleicht der nächste Kader aussehen könnte», sagte der Bundestrainer. «Wir haben Lehren aus diesen Spielen, gute Lehren gezogen. Wir müssen ein bisschen was an der Kader-Struktur ändern, um mehr Verteidigungsmonster zu werden.»
Nagelsmann betonte, er habe das gar nicht auf einzelne Spieler bezogen, sondern eher auf eine Zusammensetzung einer ersten Elf – ob sie defensiv oder eher offensiv denken würden. «Man muss einfach sagen, dass die Verteilung nicht hundert Prozent passen würde, für den Status, in dem wir gerade sind. Von daher werden wir Anpassungen vornehmen, was die Struktur der ersten Elf angeht.»
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