23. November 2024

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UEFA-Chef Ceferin plant Regeländerung für weitere Amtszeit

Nach FIFA-Präsident Infantino will auch UEFA-Boss Ceferin mit einem Kniff seine eigentlich begrenzte Amtszeit verlängern. Bei der Entscheidung kann auch der DFB mitreden.

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin plant eine Statutenänderung, um weitere vier Jahre im Amt bleiben zu können.

Der Slowene will beim Kongress der Europäischen Fußball-Union am 8. Februar 2024 in Paris die Regel konkretisieren lassen, laut der ein Verbandschef nur für drei Amtszeiten diese Funktion ausüben darf. Die UEFA bestätigte auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der BBC zu diesem Plan. Ceferin selbst hatte die Amtszeitbeschränkung nach seiner Wahl 2016 eingeführt. 

Der geplante Kniff: Ceferin will 2027 nochmals kandidieren, da seine erste Amtszeit nur die Restlaufzeit seines Vorgängers Michel Platini beendete, also keine volle Periode von vier Jahren umfasste. Der 56-Jährige könnte sich dann nochmals bis 2031 im Amt bestätigen lassen. Mit dieser Argumentation hat auch FIFA-Präsident Gianni Infantino eine Verlängerung seiner Herrschaft im Weltverband angestrebt. 

Vorgehen sorgt für Kritik

Wie die BBC berichtete, soll das Vorgehen Ceferins bei der jüngsten Exekutivsitzung der UEFA zu Kritik aus dem Gremium geführt haben, maßgeblich vom einflussreichen englischen Funktionär David Gill. Für den Deutschen Fußball-Bund sitzt DFL-Chef Hans-Joachim Watzke in der Exekutive. Ceferin gilt gerade durch die deutsche EM-Gastgeberrolle im kommenden Sommer als enger Kooperationspartner für die DFB-Spitze um Präsident Bernd Neuendorf. Für die Änderung bräuchte Ceferin in Paris eine Zwei-Drittel-Mehrheit der 55 UEFA-Mitgliedsverbände. 

Die UEFA bestätigte die Pläne. «Der Rechtsausschuss hat eine Reihe von Satzungsänderungen vorgeschlagen, die einige bestehende Bestimmungen präzisieren, um sicherzustellen, dass keine rückwirkend anwendbar ist – im Einklang mit einem grundlegenden Rechtsprinzip», teilte der Verband der Deutschen Presse-Agentur mit. «Sowohl der Governance-Ausschuss als auch der Exekutivausschuss stimmten den Änderungen zu, die nun beim Kongress im Februar geprüft werden.»