Die Füchse Berlin haben zumindest vorübergehend die Tabellenspitze der Handball-Bundesliga übernommen. Die Hauptstädter gewannen am Freitagabend bei der HSG Wetzlar mit 36:30 (18:15).
Der SC Magdeburg kann am Sonntag allerdings wieder vorbeiziehen. Bester Berliner Werfer war Mathias Gidsel mit acht Toren. Hans Lindberg kam auf fünf. Damit fehlen dem Dänen nur noch zwei Tore, um als erster Spieler die 3000er-Marke in der ewigen Torjägerliste zu knacken.
Neuer Tabellendritter ist die SG Flensburg-Handewitt, die das Verfolger-Duell gegen die MT Melsungen mit 34:24 (18:14) für sich entschied und die Nordhessen überholte. Lasse Möller erhöhte in der 44. Minute mit dem 26:19 erstmals auf sieben Treffer Vorsprung für die SG. Damit war die Vorentscheidung gefallen, und die Gastgeber bauten ihre beeindruckende Serie gegen Melsungen weiter aus. Im 37. Duell der beiden Teams war es der 31. Sieg der Norddeutschen.
Defensive schwächelte trotz Führung
Berlins Trainer Jaron Siewert musste kurzfristig auf Rückraumspieler Matthes Langhoff verzichten, der sich am Dienstag in Chambéry am Fußgelenk verletzt hatte und damit vorerst ausfallen wird. Die Berliner kamen dennoch gut in die Partie, standen kompakt in der Abwehr und ließen nur wenig zu. Erst nach über fünf Minuten erzielte Wetzlar seinen ersten Treffer, da führten die Füchse schon 5:0.
Doch anschließend riss der Faden. Zu viele Fehlwürfe und Ballverluste und eine immer löchriger agierende Defensive brachten die Gastgeber zurück ins Spiel. Nach 18 Minuten war der Vorsprung fast weg (11:10). Es war Keeper Dejan Milosavljev zu verdanken, dass sie die Führung zur Pause halten konnten.
Die Berliner kamen aber konzentrierter aus der Kabine und bauten den Vorsprung nach 39 Minuten auf sieben Tore aus (25:18). Wetzlar hielt mit viel Physis dagegen. In der 48. Minute sah Rasmus Meyer Ejlersen nach einem heftigen Foul an Gidsel die Rote Karte. Danach brachten die Füchse den Vorsprung souverän ins Ziel.
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