Nationaltorhüterin Almuth Schult kann sich bei der Suche nach einem Nachfolger für Interimsbundestrainer Horst Hrubesch bei den deutschen Fußballerinnen auch jemand aus dem Männerbereich vorstellen.
«Grundsätzlich sehe ich keine Schwierigkeiten, wenn ein Trainer geholt wird, der nicht aus dem Frauenbereich kommt. Man kann sich einarbeiten. Das wäre beispielsweise bei jemandem aus dem Ausland nicht anders», sagte die Olympiasiegerin von 2016 der Deutschen Presse-Agentur.
Die 32 Jahre alte Ex-Wolfsburgerin ist seit der Geburt ihres dritten Kindes ohne Verein. Sie gehört aber immer noch dem Mannschaftsrat der DFB-Auswahl an. Hrubesch war nach der Krankmeldung der damaligen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, deren Vertrag beim DFB nach einer Hängepartie inzwischen aufgelöst wurde, als Interimschefcoach eingesprungen. Der 72-Jährige soll das Team um Kapitänin Alexandra Popp zu den Sommerspielen 2024 in Paris führen. Weiter reichen seine öffentlichen Äußerungen über eine längere Zusammenarbeit bisher nicht.
Um die Chancen auf ein Olympia-Ticket zu wahren, müssen die DFB-Frauen gegen Dänemark am Freitag (20.30 Uhr/ZDF) in Rostock mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen – sonst könnte die Partie vier Tage später in Wales schon das Ende von Hrubeschs Engagement sein.
«Mit seiner Persönlichkeit und seiner sachlichen Art hat er dem deutschen Team viel Reputation gebracht», sagte Schult über Hrubesch. «Die Spielerinnen schätzen so etwas sehr, nachdem es in den vergangenen Monaten etwas drunter und drüber ging.» In der Vergangenheit hatte der DFB viele Jahre auf Trainerinnen gesetzt, die aus dem Frauenbereich kommen: Voss-Tecklenburg, Steffi Jones, Silvia Neid und Tina Theune.
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