24. November 2024

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Aachen erhält Zuschlag für Reit-WM 2026

Zuletzt gab es vor 17 Jahren eine Reit-WM in Aachen. 2026 werden dort wieder Weltmeisterschaften stattfinden. Das hat Auswirkungen auf den CHIO.

Auf dem Gelände des CHIO Aachen werden 2026 Weltmeisterschaften in sechs Pferdesport-Disziplinen stattfinden. Der Reitsport-Weltverband FEI gab den Aachenern nach eigenen Angaben in Mexiko-Stadt den Zuschlag.

«Es gibt sehr viele Gründe für Aachen, sich zu freuen», sagte Stefanie Peters. Die Präsidentin des gastgebenden Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV) sprach von der größten Sportveranstaltung Deutschlands. Zuletzt hatte es in Aachen 2006 Weltmeisterschaften mit acht Disziplinen gegeben, die unter dem Namen Weltreiterspiele ausgetragen wurden.

Geplant sind Weltmeisterschaften in den olympischen Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit sowie Para-Dressur, Fahren und Voltigieren. Die Wettkämpfe finden vom 10. bis zum 23. August 2026 statt. Vor 17 Jahren verfolgten 576.000 Zuschauer die WM-Wettkämpfe in der Aachener Soers.

«Wir können stolz darauf sein», kommentierte Hans-Joachim Erbel, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) den erneuten Zuschlag. Dieser zeige, dass Deutschland immer noch Großveranstaltungen organisieren könne.

Bundeskanzler Olaf Scholz wird in einer Pressemitteilung zitiert: «Sportliche Großereignisse verbinden Menschen auf der ganzen Welt. Es ist eine Ehre für unser Land, die Welt des Pferdesports erneut in Aachen begrüßen zu dürfen – als gastfreundlicher und weltoffener Gastgeber.»

CHIO 2026 wird anders

In der ersten WM-Woche 2026 sind die Wettbewerbe in der Vielseitigkeit, im Voltigieren sowie in der Dressur vorgesehen, die im Hauptstadion vor 40.000 Zuschauern geritten wird, wie Sportchefin Birgit Rosenberg erklärte. In der zweiten Woche folgen Springen, Fahren und Para-Reiten, das im Dressurstadion mit rund 10.000 Plätzen geplant ist.

Die Ausrichtung der Weltmeisterschaften hat Auswirkungen auf den CHIO. Das größte Reitturnier der Welt werde in drei Jahren nicht so sein, wie man es kenne, sagte Rosenberg. Es werde stattdessen ein kurzes Turnier geben. Damit ist gewährleistet, dass es im Springen einen Großen Preis gibt, der zur Grand-Slam-Serie gehört und einen anderen Sponsor aus der Uhrenbranche (Rolex) hat als die WM (Longines).

Aachen hatte bei der WM-Bewerbung in fünf Disziplinen keinen Konkurrenten. Nur für die Vielseitigkeits-WM gab es andere Interessenten. Anders als 2006 gehören 20 Jahre später Westernreiten und Distanzreiten nicht zum WM-Programm.