Alexander Zverev hat sein letztes Gruppenspiel bei den ATP-Finals gewonnen, das Halbfinale aber dennoch verpasst. Der Tennis-Olympiasieger setzte sich in Turin zwar gegen den Russen Andrej Rubljow mit 6:4, 6:4 durch. Weil zuvor Wimbledonsieger Carlos Alcaraz aus Spanien aber gegen den bereits für das Halbfinale qualifizierten Daniil Mewedew aus Russland mit 6:4, 6:4 gesiegt hatte, schied Zverev trotz seines zweiten Sieges aus.
Rubljow geht leer aus
Zverev verwandelte in der bedeutungslosen Partie nach 1:41 Stunden seinen dritten Matchball. Immerhin kassierte er für seinen Sieg noch 390.000 Dollar (357.630 Euro). Rubljow blieb dagegen im gesamten Turnier sieglos. Für Zverev war es der erste Sieg gegen den Russen in diesem Jahr. Die anderen drei Duelle 2023 hatte Rubljow jeweils für sich entschieden.
Im Halbfinale sind damit die vier besten Tennisspieler der Welt unter sich. Am Samstag treffen zunächst der Italiener Jannik Sinner und Medwedew aufeinander (14.30 Uhr/Sky). Danach spielen im Topduell der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic aus Serbien und Alcaraz gegeneinander (21.00 Uhr/Sky). Das Endspiel findet am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) statt.
Hände gebunden
Zverev hatte schon vor den letzten Gruppenspielen mit seiner Situation gehadert. «Ich bin jetzt in einer ungünstigen Situation. Das möchte man nie, man möchte immer alles selbst in der Hand haben», hatte Zverev mit Blick auf die Abhängigkeit von Medwedew gesagt.
Die Schuld für die Ausgangslage und das Ausscheiden wollte Zverev aber nicht beim Russen suchen. «Wenn ich es nicht schaffe, kann ich niemanden dafür verantwortlich machen. Dann war es nur meine eigene Schuld», hatte Zverev bereits nach seiner Niederlage gegen Medwedew am Mittwoch gesagt, bei der er vor allem im ersten Satz einige gute Chancen ausgelassen hatte.
Zverev und Rubljow war im Pala Alpitour deutlich anzumerken, dass es für beide um nichts mehr ging. Den beiden Freunden fehlte die Anspannung, beide leisteten sich viele leichte Fehler. Zunächst geriet Zverev mit einem Break in Rückstand, das er aber sofort wieder wettmachte. Nach rund einer Stunde holte er sich den ersten Satz.
Mit Sieg in die Pause
Im zweiten Durchgang holte sich Zverev das Break zum 4:3 und schaffte am Ende einen versöhnlichen Saisonabschluss. «Natürlich ist es schade, dass ich trotz zweier Siege ausgeschieden bin», sagte Zverev nach der Partie.
Zverev wird sich nun in den Urlaub verabschieden. Nach einem Charity-Event am Montag will der Olympiasieger auf den Malediven Kraft für die neue Saison tanken, die für ihn rund um den Jahreswechsel beim United Cup in Australien beginnt. Dort wird Zverev zusammen mit Angelique Kerber antreten, die in Sydney ihr Comeback nach der Babypause geben will.
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