23. November 2024

Sport Express

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Dämpfer für Sportagentur: Politiker fordern Änderungen

Die Haushaltspolitiker haben das Geld für den Aufbau der geplanten deutschen Sportagentur drastisch gekürzt und die Ausgabe mit einer Sperre versehen.

Im Olympia-Jahr 2024 wird der deutsche Spitzensport auf ähnlich hohem Niveau wie in diesem Jahr mit Bundesmitteln gefördert. Dies steht nach der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Bundestages fest.

Einen Rückschlag gab es für das Projekt des Aufbaus einer Sportagentur zur künftigen Förderung und Steuerung des Spitzensports. Die Haushälter reduzierten nicht nur das dafür beantragte Geld von 600.000 auf 200.000 Euro. Sie verfügten zudem eine «qualifizierten Sperre» für die Ausgabe dieser Mittel und verknüpften sie mit gravierenden Bedingungen. Die Agentur, die 2025 die Arbeit aufnehmen soll, ist ein zentraler Bestandteil der neuen Spitzensportreform.

«Die Sportagentur ist möglich, aber nur unter bestimmten Bedingungen», sagte der SPD-Politiker Martin Gerster der Deutschen Presse-Agentur. Man habe «enge Leitplanken» gesetzt, in denen das weitere Verfahren und der Aufbau laufen müssten.

Budgetrecht des Parlaments soll sichergestellt werden

Die Haushaltspolitiker fordern unter anderem, dass der Bund und vor allem der Bundestag über Stimmenmehrheiten in den Gremien der Agentur sowie entsprechende Einfluss- und Kontrollmöglichkeiten verfügen muss. Damit solle das Budgetrecht des Parlaments sichergestellt werden, heißt es in dem Antrag der Ampel-Koalition. Schließlich soll die Agentur zukünftig die Bundesmittel verteilen, die in diesem Jahr wie 2024 bei mehr als 300 Millionen Euro liegen.

«Mit den Beschlüssen vom Oktober und heute haben wir einen sehr guten Sporthaushalt. Im Regierungsentwurf waren einige Schwierigkeiten drin, die der Haushaltsausschuss nahezu komplett beseitigt hat», sagte Gerster. «Deshalb glaube ich, dass der Sport mit dem Budget 2024 sehr zufrieden sein kann.»