22. November 2024

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Kühnen wünscht sich bei Zverev «etwas mehr Zug zum Netz»

Alexander Zverev greift nun bei den ATP-Finals ein. Der frühere Davis-Cup-Teamchef Patrik Kühnen liefert einen Anstoß für dessen Spielstil.

Der frühere Davis-Cup-Teamchef Patrik Kühnen würde sich von Alexander Zverev eine Anpassung des Spielstils wünschen.

«Alexander Zverev hat ein Big Game von der Grundlinie, aber wo kann er sich sonst noch verbessern? Um unter den Top Ten zu bleiben, vielleicht noch höher zu klettern und auch um Grand-Slam-Titel zu spielen, würde ich ihn persönlich gerne noch offensiver sehen.»

Am Rande der ATP-Finals in Turin sagte Kühnen (57) der Deutschen Presse-Agentur weiter: «Er ist ein großer Spieler, hat einen starken Aufschlag, und deshalb würde ich ihn gerne mit etwas mehr Zug zum Netz sehen. Ich glaube, das würde seinem Spiel guttun.» Der ehemalige Tennisprofi Kühnen begleitet das Turnier für den TV-Sender Sky.

In seiner Vorrundengruppe trifft Zverev heute (14.30 Uhr) in seinem ersten Spiel auf Carlos Alcaraz aus Spanien. «Dass Alexander Zverev im ersten Jahr nach seiner Verletzung zurückkommt und es sofort in die ATP-Finals schafft, das ist eine sehr starke Leistung. Ich zähle ihn in diesem Jahr nicht zum Kreis der absoluten Topfavoriten, aber natürlich hat er Chancen, er hat die Finals schließlich schon zweimal gewonnen. Das erste Match gegen Carlos Alcaraz kann wegweisend für ihn sein, mit einem Auftaktsieg könnte er Schwung mitnehmen», sagte Kühnen weiter.

Nach einer schweren Fußverletzung war Zverev in dieser Saison nur mühsam in Schwung gekommen. Erst gegen Mitte der Saison fand der gebürtige Hamburger zu alter Form und schaffte es bei den French Open bis ins Halbfinale. Für den Jahresabschluss der besten acht Spieler des Jahres ist Zverev nur Außenseiter.

Erinnerungen an episches Match in Paris

Die Bilanz zwischen Zverev und Alcaraz ist aber ausgeglichen. Sechsmal trafen beide bislang aufeinander, dreimal gewann der Deutsche, dreimal der Spanier. Die letzten beiden Duelle in diesem Jahr gingen jedoch jeweils an Alcaraz. Im Viertelfinale der US Open setzte sich der Spanier gegen einen müden und angeschlagenen Zverev in drei Sätzen durch, im Achtelfinale des Masters-1000-Events von Madrid gewann Alcaraz klar in zwei Sätzen.

Zverevs letzter Sieg gegen Alcaraz datiert aus dem Jahr 2022. Im Viertelfinale der French Open rang der Olympiasieger den spanischen Sandplatzspezialisten in vier Sätzen nieder. Im danach folgenden Halbfinale verletzte sich Zverev dann gegen Rafael Nadal schwer und musste den Rest der Saison pausieren.