Der sportlich angeschlagene Handball-Meister THW Kiel hat mit einem 31:25 (14:9)-Sieg beim Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen seine Mini-Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung gewahrt.
Dank des souveränen Erfolges vor 13.200 Zuschauern rückte der THW in der Bundesliga-Tabelle mit 14:10 Punkten auf Rang fünf vor. «Wir haben eine schwierige Phase, da ist jedes Erfolgserlebnis wichtig», sagte Kiels Rückraumspieler Nikola Bilyk am Dyn-Mikrofon.
Der Rückstand auf Spitzenreiter Füchse Berlin (21:1) und Verfolger SC Magdeburg (19:3), die sich in Saudi-Arabien im Finale der Club-WM gegenüberstanden, ist aber unverändert groß. Der Hauptstadt-Club gastiert am kommenden Sonntag in Kiel.
Nach der fünften Saison-Niederlage in Hannover hatten sich die Kieler bei einer internen Teamsitzung ohne Trainer Filip Jicha ausgesprochen. «Wir sind alle gut befreundet, aber manchmal muss es auch knallen, um aus einer Krise herauszukommen. Wir haben offene und ehrliche Worte gefunden», berichtete Kreisläufer Patrick Wiencek vor dem Anpfiff.
Kämpferische Leistung stimmt
In Mannheim stimmte die kämpferische Einstellung von Beginn an. Nach einer wilden Startphase mit einer Vielzahl von Fehlern auf beiden Seiten stabilisierten sich die Gäste Mitte der ersten Halbzeit und schafften beim 12:7 erstmals einen Fünf-Tore-Vorsprung, der bis zur Pause Bestand hatte.
Nach dem Wechsel kamen die Löwen noch einmal auf zwei Tore heran, konnten dem Spiel aufgrund ihrer hohen Fehlerquote aber keine Wende mehr geben. Bester Werfer beim Sieger war Magnus Landin mit sieben Toren. Für die Hausherren, bei denen Nationaltorwart David Späth mit 18 Paraden herausragte, war Regisseur Juri Knorr ebenfalls siebenmal erfolgreich.
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