Der ehemalige Fußballprofi Oliver Bierhoff ist verwundert, dass das Rahmenprogramm beim American Football goutiert wird und beim Fußball nicht.
«Was mich im Gegensatz dazu hier in Deutschland etwas überrascht, dass wir darüber diskutieren müssen, wenn Helene Fischer in der Halbzeit beim Pokalfinale auftritt. Und es zwei Wochen später aber heißt: Wie toll, dass Stars wie Beyoncé oder Rihanna beim Superbowl auftreten», sagte Bierhoff der dpa. «Ich glaube, dass genau diese Mischung aus einer tollen Show und spektakulären, dynamischen Spielzügen dafür sorgt, dass Football auch in Deutschland immer beliebter wird.»
Bierhoff übernahm im Oktober eine Berater-Rolle bei den New England Patriots, die am Sonntag (15.30 Uhr/RTL und DAZN) im Fußball-Stadion von Frankfurt ein Saisonspiel gegen die Indianapolis Colts absolvieren. Die Zeit des 55-Jährigen beim DFB, den er lange Zeit erst als Spieler und später als Funktionär begleitete, endete nach der WM in Katar im vergangenen Dezember. Nun wirbt Bierhoff für Football. «Deutschland ist mittlerweile der zweitwichtigste Markt neben den USA», sagte Bierhoff.
Er sieht vor allem in der Dramaturgie sowie im Verhalten der Fans deutliche Diskrepanzen. «Der größte Unterschied zum Fußball ist sicherlich, dass du bei einem Bundesliga- oder Länderspiel 90 Minuten relativ aufmerksam auf deinem Platz sitzt und das Spiel verfolgst, während im Stadion kontinuierlich Fangesänge zu hören sind. Das ist beim Football anders, da das Spiel wesentlich länger dauert und es immer wieder rauf und runter geht», sagte Bierhoff.
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