Marco Rose brachte es mit seiner ihm eigenen Nonchalance auf den Punkt. «Nebenbei fängt er auch noch ordentlich Bälle», sagte RB Leipzigs Fußballtrainer. Der als Lob einzuordnende Satz galt Janis Blaswich und bildete in der völlig verregneten Belgrader Nacht den Abschluss eines durchweg positiven Zeugnisses.
Eine gute Stunde zuvor war Leipzig durch ein letztlich hart erkämpftes 2:1 bei Roter Stern erstmals vorzeitig ins Achtelfinale der Champions League eingezogen – vor allem dank Blaswichs Paraden.
Als Belgrad mit aller Macht auf das Leipziger Tor drückte, war Blaswich mit seinen Reflexen zur Stelle. «Janis strahlt eine Ruhe und Klarheit aus, erlaubt sich keinen Bock in irgendeiner Form», sagte Rose. «Er hält, was er halten muss und manchmal auch eins, zwei Bälle, die er halten kann. Es hilft einem natürlich, so einen Rückhalt zu haben.»
Märchenhafter Aufstieg
Blaswich hat einen märchenhaften Aufstieg hinter sich. Die meisten Einsätze hatte er in der Regionalliga, in Leipzig sollte er sich als pflegeleichte Nummer zwei hinter Peter Gulacsi einordnen. Als Ungarns Nationaltorwart sich vor 13 Monaten das Kreuzband riss, stand Blaswich plötzlich im Rampenlicht. Blaswich zeigte überdurchschnittliche Leistungen. Die Belohnung: Vertragsverlängerung bis 2026.
Blaswich hält so konstant auf hohem Niveau, dass eine Einladung zur Nationalmannschaft als Nummer drei keine große Überraschung wäre. Zumal der 32-Jährige mit mehr als Leistung überzeugt. «Er ist als Typ total unaufgeregt, trotzdem will er immer gewinnen und ist sehr leistungsorientiert. Er passt gut in die Kabine, hat dort ein gutes Standing», sagte Rose.
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