Für Mainz 05 kommt es gerade knüppeldick. Der Verein, der seit Jahren als stabiler Karnevalsclub und herausragende Trainer-Schmiede wahrgenommen wird, steckt in ernsten Schwierigkeiten.
Nach neun sieglosen Spielen in der Fußball-Bundesliga verkündete Bo Svensson seinen Abschied beim Tabellenletzten. Dazu kommen all die Turbulenzen durch die propalästinensischen Äußerungen von Profi Anwar El Ghazi.
Dem Niederländer sei am Freitag «mit sofortiger Wirkung gekündigt» worden, ließ der Club in einer kurzen Mitteilung am Freitagabend wissen. Wenige Stunden zuvor hatte Sportvorstand Christian Heidel eine Stellungnahme zu den deutlich kritisierten Einlassungen des Spielers abgegeben, die zu einem «höchst politischen» Thema abgegeben worden seien.
Siewert: «Es gilt, freie Köpfe zu nutzen»
Es sind bewegte Tage für die Mainzer. Und in dieser Ausgangslage übernimmt nun Interimscoach Jan Siewert das Amt des Dänen Svensson. Zum Auftakt wartet mit RB Leipzig heute (15.30 Uhr/Sky) ein echtes Spitzenteam.
«Wir sind genauso schlecht, wie wir in der Tabelle sind. Ich hoffe, dass jetzt auch dem letzten Spieler klar wurde, was die Uhr geschlagen hat», warnte Heidel nach dem Fehlstart, der sich beim 0:3 im Pokal bei Hertha am Mittwoch besonders deutlich zeigte.
Siewert, der explizit auch Kandidat für eine längerfristige Svensson-Nachfolge ist, wird gefordert sein. «Ich habe den Fokus auf die nächste Aufgabe. Das ist für uns alle bedeutend. Ich mache mir keine Gedanken über meine Zukunft», sagte der 41-Jährige. «Es gilt, freie Köpfe zu nutzen, um alles möglich zu machen», sagte Siewert. Gegen Leipzig werden über 30.000 Zuschauer erwartet.
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