Die Eltern des kolumbianischen Fußball-Nationalspielers Luis Díaz sind in dessen Heimatland entführt worden.
Während die Mutter des Profis vom englischen Premier-League-Club FC Liverpool bereits gerettet werden konnte, wird der Vater nach Angaben der lokalen Behörden vermisst und mit einem Großaufgebot gesucht. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP.
«Es ist für uns alle eine besorgniserregende Situation und es war eine ziemlich harte Nacht», sagte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp am Sonntag vor dem Premier-League-Spiel gegen Nottingham Forest. «Das hatte ich noch nie. Es ist eine neue Erfahrung, die ich nie gebraucht habe.» Für den Spieltags-Kader nominierte Klopp Díaz nicht. Während der Partie gegen Nottingham Forest lief Diogo Jota nach seinem Treffer zum 1:0 zur Liverpool-Bank und hielt ein Trikot mit Díaz‘ Namen in die Höhe.
46.000 Euro Belohnung ausgeschrieben
Der Polizeichef des Landes, William Salamanca, sagte in einem Video-Statement, dass jeder verfügbare Beamte eingesetzt werde, um den Vater zu finden. Er telefonierte mit dem Spieler und fragte nach dem Gesundheitszustand seines Vaters, wie in einem von der Polizei bei X, ehemals Twitter, veröffentlichten Video zu sehen war. Die Behörden lobten zudem eine Belohnung von 200 Millionen Pesos (etwa 46.000 Euro) für Hinweise aus, die zur Befreiung des Vaters von Díaz führen.
Díaz‘ Mutter Cilenis Marulanda wurde von der Polizei in ihrer Heimatstadt Barrancas im Norden des Landes gerettet. Kolumbianischen Medienberichten zufolge befanden sich die Eltern des 26 Jahre alten Linksaußen an einer Tankstelle in Barrancas, als sie von bewaffneten Männern auf Motorrädern angesprochen wurden. Sie sollen anschließend in einem Fahrzeug weggebracht worden sein.
Der kolumbianische Fußballverband erklärte, die Entführung sei bedauerlich und forderte die Behörden auf, den Vater zu retten. Auch der FC Liverpool von Trainer Klopp äußerte sich: «Wir hoffen inständig, dass die Angelegenheit sicher und zum frühestmöglichen Zeitpunkt gelöst wird. In der Zwischenzeit wird das Wohlergehen des Spielers weiterhin unsere oberste Priorität sein.»
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