Dank Handré Pollard ist Südafrika alleiniger Rekordweltmeister im Rugby. Das Team des scheidenden Trainers Jacques Nienaber gewann gegen Neuseeland das packende Duell der beiden dreimaligen Champions mit 12:11 (12:6).
Für den Titelverteidiger war es der vierte Triumph nach 1995, 2007 und 2019. Überragender Spieler im Stade de France von Paris war Verbinder Pollard, der alle Punkte für die Springboks erzielte. Schon im Viertel- und Halbfinale hatte sich Südafrika jeweils mit einem Zähler Vorsprung durchgesetzt. Neuseelands Kapitän Sam Cane bekam in der 27. Minute die Rote Karte.
Bereits nach zwei Minuten musste Neuseeland eine Gelbe Karte gegen Shannon Frizzell hinnehmen, der 29-Jährige nahm zehn Minuten auf der Bank Platz. Südafrika traf es ebenfalls hart, denn Weltklasse-Hakler Bongi Mbonambi musste nach Frizzells Foul ausgewechselt werden. Pollard nutzte den fälligen Straftritt zur Führung und legte bis zur Pause noch neun Punkte nach.
Erster Platzverweis in einem WM-Finale
Die All Blacks kamen durch zwei erfolgreiche Straftritte von Richie Mo’unga auf die Anzeigetafel. Allerdings war das Spiel für Cane nach einem rüden Foul vorzeitig beendet. Die Gelbe Karte gegen den 31-Jährigen wurde nach Videobeweis hochgestuft. Es war der erste Platzverweis in einem WM-Finale.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Springboks den ersten Versuch des Finals erzwingen, doch am Ende dieser Drangphase stand eine Schwächung. Kapitän Siya Kolisi (46.) sah nach einem verbotenen Tackling die Gelbe Karte und musste für zehn Minuten vom Feld.
Neuseeland nutzte die kurzfristig wieder hergestellten Kräfteverhältnisse für einen Versuch durch Aaron Smith (54.), der allerdings nach Videobeweis zurückgenommen wurde. Vier Minuten später zählte Beauden Barrets Versuch, Mo’unga verpasste mit der vergebenen Erhöhung allerdings die erste Führung für die All Blacks.
Nach einer Gelben Karte gegen Cheslin Kolbe musste auch Südafrika die letzten sechs Minuten des Spiels mit nur 14 Akteuren auskommen. Jordi Barrett vergab jedoch per Straftritt die letzte Chance zur neuseeländischen Führung.
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