24. November 2024

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«Licht im dunklen Meer»: Belgrads Trainer dankt Deutschland

Statt über Fußball spricht Roter Stern Belgrads israelischer Trainer über den Krieg in seiner Heimat. Er berichtet von den Gräueltaten der Hamas in seiner Heimat und kritisierte europäische Großclubs.

Mit bewegenden Worten hat der israelische Fußball-Trainer Barak Bakhar vom terroristischen Überfall der Hamas in seiner Heimat berichtet. Der Trainer von Roter Stern Belgrad dankte den deutschen Clubs für ihre Unterstützung.

«Der deutsche Verband und die deutschen Clubs sagen ihre Meinung. Sie stehen auf der Seite der Opfer, auf der richtigen Seite. Sie sind ein kleines Licht im dunklen Meer des Schweigens», sagte Bakhar. Belgrad tritt am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) in der Champions League bei RB Leipzig an.

Zugleich kritisierte Bakhar europäische Großclubs wie Barcelona, den FC Liverpool und Real Madrid. «Die Welt des Fußballs hat mich enttäuscht. Es geht nur um Geld. Kann man mit Geld Werte kaufen?», fragte der 44-Jährige.

«Mein Land blutet»

Seine Frau und seine drei Kinder halten sich derzeit in Israel auf. «Erst vor einer Stunde mussten sie Schutz suchen, weil Bomben in der Nähe ihres Hauses einschlugen», berichtete Bakhar. «Mein Land blutet. Aber die Welt soll eines wissen: Niemand wird uns brechen. Wir werden gewinnen, weil wir keine andere Wahl haben.»

Bakhar berichtete von einem Gespräch mit Michael, einem neun Jahre alten Jungen, dass er am Montag geführt hatte. «Am 7. Oktober drangen Hamas-Terroristen in sein Haus ein, ermordeten seine Eltern und entführten seine kleine Schwester Abigail, zwei Jahre alt. Michael und seine andere Schwester überlebten. Sie versteckten sich 14 Stunden lang in einem Kleiderschrank. Das ist nur eine von hunderten Horror-Geschichten, die passiert sind», sagte Bakhar.

Er bat um mehr Respekt für die Toten des Überfalls. «Ganze Familien wurden in ihren Häusern lebendig verbrannt. Lebendig. Mädchen wurden vergewaltigt und umgebracht. Diese Monster haben den Bauch einer schwangeren Frau aufgeschnitten und das Baby getötet», berichtete Bakhar. Ihm falle es schwer, sich auf Fußball zu konzentrieren. Er müsse den Schalter einfach umlegen.

Bakhar wollte nicht sagen, ob er während des Spiels am Mittwoch ein Trauerflor tragen werde. Er wollte sich zudem nicht zu der Frage äußern, ob er sich von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) eine Schweigeminute gewünscht hätte. Bakhars Onkel war vor 22 Jahren Israels Tourismusminister und wurde von einem Palästinenser erschossen.