DHB-Präsident Andreas Michelmann wünscht sich, dass Sportlerinnen in Deutschland stärker als bislang gefördert werden.
Anlässlich eines Treffens der fünf Spitzenverbände des deutschen Teamsports am kommenden Donnerstag in Berlin sagte der Präsident des Deutschen Handballbundes der Deutschen Presse-Agentur: «Wir erhoffen uns davon nicht nur einen Impuls in die Politik, sondern auch eine sichtbare Förderung für die Frauen, die einfach anders sein muss, weil die Clubs nicht die finanzielle Leistungskraft wie bei den Männern haben.»
In der Interessengemeinschaft «Teamsport Deutschland» sind die fünf größten (Profi-)Mannschaftssportverbände des Landes vertreten. «Alle fünf Sportarten – Fußball, Handball, Basketball, Volleyball und Eishockey – haben sich vorgenommen, in den nächsten fünf Jahren verstärkt den Frauensport zu entwickeln», sagte Michelmann. «Ob das umgesetzt wird, muss man sehen. Aber zumindest haben es sich alle vorgenommen.»
Die Sportsoziologin Petra Tzschoppe von der Universität Leipzig sieht vor allem den Deutschen Fußball-Bund in der Pflicht, der mit rund einer Million die meisten weiblichen Mitglieder der fünf Verbände hat. «Wenn wir uns die Angebotsstrukturen beim Fußball anschauen: Bis heute gibt es für Jungs in jedem Dorf die Option Fußball zu spielen, während solche Angebote für Mädchen eben nicht flächendeckend da sind», kritisierte Tzschoppe.
Auch «Equal Pay», also die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen, etwa bei Nationalteams, «wäre ein deutliches Signal», meinte Tzschoppe. «In anderen Ländern ist die Diskussion schon erfolgreich gewesen, ob Spanien, Norwegen oder USA – die machen das.» Der DFB wirbt vor allem für «Equal Play», gleiche Spielbedingungen also, und setzt auf Aktionen wie den Tag des Mädchenfußballs.
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