Mats Hummels hat noch eine richtig große Rechnung offen. Vor dem zweiten Test der Fußball-Nationalmannschaft auf der US-Tour am Mittwoch (2.00 Uhr/ARD) gehen die Erinnerungen beim Verteidiger von Borussia Dortmund zurück ins Jahr 2018.
Moskau. Luschniki-Stadion. 17. Juni. Damals hieß zum WM-Auftakt der Gegner ebenfalls Mexiko. «Die Mexikaner sind eine gute Mannschaft, meine letzte Begegnung lief für mich persönlich wie für uns als Mannschaft nicht gut. Da wollen wir wieder einen erfolgreichen Test machen», kündigte der 34-Jährige eine kleine Revanche für das 0:1 von damals an.
Hummels weiß natürlich, dass sich die Fußball-Geschichte nicht revidieren lässt. Der Auftakt-Schock für den seinerzeit amtierenden Weltmeister war nur der Anfang einer schmerzenden Talfahrt der DFB-Elf mit drei Turnier-Enttäuschungen in Serie. Aus der Startelf von damals ist heute nur noch Hummels‘ Kumpel Thomas Müller (34) im Kader. Gegen Mexiko könnte der Münchner sein 125. Länderspiel bestreiten. Julian Brandt wurde 2018 vom damaligen Bundestrainer Joachim Löw eingewechselt und traf spät den Pfosten.
Nagelsmann kündigte personelle Änderungen an
Für Julian Nagelsmann sind das alles Geschichten von gestern. Der Bundestrainer will den flotten Start in seine DFB-Ära beim 3:1 gegen die USA nun im Lincoln Financial Field von Philadelphia fortschreiben. Dass Mexiko stärker einzuschätzen ist, als die flinken, aber zu harmlosen US-Boys, weiß der 36-Jährige. «Sie sind eine andere Mannschaft als die USA. Sie spielen ein bisschen schneller in die Tiefe, die Bewegungen sind schneller. Es ist eine andere Struktur und ein anderes Spiel. Aber das ist gut, wenn wir gegen zwei unterschiedliche Gegner spielen», sagte Nagelsmann.
In der WM-Arena für 2026 in der Soccer-begeisterten Metropole von Pennsylvania werden mehr als 50.000 mexikanische Fans erwartet. «Mir war nicht bewusst, dass das ein Hexenkessel wird. Aber dann freue ich mich sehr darauf. Ich liebe ja die Atmosphären. Heimspiele sind geil, aber auswärts hat das einen besonderen Touch», sagte Hummels.
Personelle Änderungen hat der Bundestrainer angekündigt. Wie umfangreich sie ausfallen, bleibt abzuwarten – gerade was Hummels und dessen Kollegen von Borussia Dortmund angeht. Hummels, Niklas Süle, Niclas Füllkrug und Brandt haben am kommenden Freitag gegen Werder Bremen schon wieder Club-Aufgaben zu erfüllen. Deshalb werden sie vom BVB gemeinsam mit US-Boy Giovanni Reyna mit einem Privatjet aus Amerika abgeholt. «Wir werden das machen, was Sinn macht», merkte DFB-Sportdirektor Völler zu möglichen Personalwechseln an.
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