23. November 2024

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Hoeneß: Lob für Nagelsmann, Kritik an Testspiel

Julian Nagelsmann soll die deutschen Fußballer zu einer erfolgreichen Heim-EM coachen - Bayern-Patron Uli Hoeneß lobt den DFB für die Wahl. Von einer anderen Entscheidung hält Hoeneß indes nichts.

Nach reichlich Kritik über viele Jahre hat Uli Hoeneß dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zur Verpflichtung von Bundestrainer Julian Nagelsmann gratuliert. Der einstige Coach von Bayern München sei «jetzt für diese Situation genau der Richtige», sagte der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters in einem Interview von RTL/ntv.

«Er ist frisch, er ist jung. Er ist jetzt total erholt, hat nach dem Verlassen des FC Bayern ja viel Urlaub gemacht. Und er hat sehr viel Elan. Ich bin überzeugt, dass er viel Kraft getankt hat. Und jetzt braucht die Nationalmannschaft Optimismus. Sie braucht Aufbruchstimmung und ich denke, dafür ist Julian genau der Richtige», meinte Hoeneß (71).

Nagelsmann, der die Münchner im März 2023 vorzeitig verlassen musste, bestreitet am Samstag (21.00 Uhr/MESZ/RTL) im Testspiel gegen die USA in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut sein Debüt als DFB-Auswahltrainer.

Dass der Vertrag des 36-Jährigen nur bis zur Heim-EM im nächsten Jahr läuft, wertete Hoeneß als positiv. «Julian geht jetzt ein Risiko ein mit einem kurzen Vertrag und auch der DFB. Und wenn das gut geht, dann gibt‘s wieder riesige Chancen für beide Seiten», sagte der langjährige Bayern-Boss. «Aber jetzt sollten sich beide Seiten fokussieren auf dieses riesige Event, auf die Heim-EM. Das gibt es ja nicht alle Jahre.»

Von der derzeitigen Reise der Nationalmannschaft nach Nordamerika hält Hoeneß indes nichts – vor einem Heim-Turnier wie der EM 2024 hätte der DFB so viele Testspiele wie möglich im eigenen Land organisieren sollen, sagte Hoeneß. Dass die zweite Partie der USA-Reise am kommenden Mittwoch gegen Mexiko um 2.00 Uhr deutscher Zeit angepfiffen wird, kritisierte Hoeneß als «amateurhaft». So schaffe man es nicht, die deutschen Fans und Zuschauer hinter sich zu bringen, meinte er. «Da hätte man sagen müssen, „entweder wir schaffen das, dass wir das zu einer vernünftigen Zeit machen, oder wir fahren dann eben nicht nach Amerika“».