23. November 2024

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Grifo trifft und serviert: Freiburg ringt Augsburg nieder

Der SC Freiburg gewinnt ein umkämpftes Spiel gegen den FC Augsburg und ist bereit für das nächste Europapokal-Highlight. Vincenzo Grifo trifft per Elfmeter und bereitet die Entscheidung vor.

Der SC Freiburg hat nach drei sieglosen Spielen in der Fußball-Bundesliga wieder gewonnen und sich neues Selbstvertrauen für den Europa-League-Hit gegen West Ham United geholt.

Die Badener bezwangen zum Abschluss des sechsten Spieltags den FC Augsburg mit 2:0 (1:0). Vincenzo Grifo in der fünften Minute per Foulelfmeter und Philipp Lienhart nach Vorlage von Grifo per Kopf (56.) erzielten vor 33.134 Zuschauern die Tore. Am Donnerstag treffen die Freiburger, die mit zehn Punkten im oberen Tabellenmittelfeld liegen, im Europapokal auf den englischen Conference-League-Sieger und vermeintlich stärksten Gruppengegner West Ham.

Die Augsburger kassierten eine Woche nach ihrem ersten Saisonsieg gegen den FSV Mainz 05 (2:1) einen neuerlichen Rückschlag und rutschten wieder ins untere Tabellendrittel ab.

Der SC erwischte einen perfekten Start und ging mit der ersten Offensivaktion in Führung. Augsburgs linker Außenverteidiger Iago foulte Gegenspieler Roland Sallai im Strafraum. Schiedsrichter Harm Osmers gab Elfmeter, sah sich die Szene noch mal am Bildschirm an – und blieb bei seiner Entscheidung. Grifo hämmerte den Ball rechts oben in die Maschen. Es war sein insgesamt 50. Bundesliga-Tor für Freiburg und sein erstes in dieser Saison.

Freiburgs Spieler mit Gruß an verletzten Günter

Der italienische Nationalspieler führt den SC derzeit als Kapitän an, weil Christian Günter wegen einer Infektion seines gebrochenen Unterarms noch länger ausfallen wird. Günters Teamkollegen sendeten dem 30-Jährigen vor der Partie am Sonntag einen Gruß. Beim Aufwärmen trugen sie schwarze Shirts mit Günters Namen und seiner Rückennummer 30.

Die Augsburger waren nach dem frühen Rückstand um eine schnelle Antwort bemüht. Nach einem Schnitzer von Freiburgs Yannik Keitel scheiterte Stürmer Phillip Tietz aber an SC-Keeper Noah Atubolu (9.). Zehn Minuten später musste Keitel angeschlagen ausgewechselt werden, der junge Merlin Röhl ersetzte ihn im zentralen Mittelfeld der Breisgauer.

Die Partie war umkämpft, allerdings auch fehlerbehaftet und phasenweise nicht schön anzuschauen. Hinten ließen die Freiburger wenig zu, vorne fiel ihnen nicht viel ein. Kurz vor der Pause schoss Augsburgs Ermedin Demirovic weit am Tor seines Ex-Clubs vorbei (45.+4).

Wenige Minuten nach Beginn der zweiten Hälfte schossen FCA-Fans aus dem Gäste-Block Feuerwerkskörper ab, dann brannte es im übertragenen Sinne auch im Strafraum der Fuggerstädter. Grifo zog eine Ecke von der linken Seite an den ersten Pfosten, Lienhart köpfte zum 2:0 ein. Das zweite Tor beflügelte die Freiburger. Der FCA kam durch Demirovic zwar auch noch mal zu Chancen (66./67.) und durch Joker Sven Michel sogar zum vermeintlichen Anschlusstreffer, dieser zählte wegen einer Abseitsstellung aber nicht (80.).

Von Christoph Lother, dpa