Nach vier Spielzeiten ohne Meisterschaft wollen die Basketballer von Bayern München in dieser Saison wieder den Titel in der Bundesliga gewinnen. «Das ist mein erstes Jahr in einer für mich neuen Liga. Wir versuchen, den Titel zu gewinnen, aber das wollen andere starke Clubs auch», sagte Bayerns neuer Startrainer Pablo Laso in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Mit Real Madrid feierte der Spanier Trophäen in Serie, nun soll er die Münchner mit einem mächtig verstärkten Team wieder an die Spitze führen. Vor allem die Verpflichtung von NBA-Champion Serge Ibaka ließ aufhorchen.
Doch dass die Meisterschaft kein Selbstläufer wird, bekamen die Topteams Bayern München und Alba Berlin in der vergangenen Saison zu spüren. Ratiopharm Ulm gegen Telekom Baskets Bonn hieß plötzlich das Finale, in dem sich die Ulmer in vier Partien durchsetzten und erstmals den Titel gewannen.
Meister Ulm verliert Leistungsträger
Auch in dieser Saison hoffen die Trainer wieder auf eine spannende Runde. «Natürlich werden Alba Berlin und der FC Bayern Basketball wie jedes Jahr als Titelfavoriten gehandelt», sagte Ulms Meistertrainer Anton Gavel. «Doch sicherlich wird es auch in diesem Jahr wieder Teams geben, die überraschenderweise oben mitmischen.» Ob sein Team, das nach dem Titelgewinn fast alle Leistungsträger verloren hat, dazugehört, bleibt abzuwarten.
Ein spannendes Titelrennen würde auch Göttingens neuen Trainer Olivier Foucart freuen. «Traditionell wird sich die Meisterschaft zwischen Alba Berlin und dem FC Bayern München entscheiden. Aber lasst uns hoffen, dass es wieder eine wunderschöne Cinderella-Story gibt und andere Teams sie herausfordern können», sagte der Belgier.
Doch als klaren Favoriten sehen die Coaches den FC Bayern Basketball. «Die Bayern haben bei den Verpflichtungen richtig Gas gegeben. Sie sind hungrig darauf, den Titel wieder nach München zu holen», sagte Bundesliga-Rückkehrer Predrag Krunic vom Mitteldeutschen BC. «Die Bayern haben ihr Team auf den höchsten europäischen Standard verstärkt. Wenn sie es schaffen, die einzelnen Teile zusammenzufügen, werden sie nur schwer zu schlagen sein», sagte auch Alba-Coach Israel González.
Die Meistertipps der Erstligisten im Überblick:
Anton Gavel (ratiopharm Ulm): «Das ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen. Natürlich werden Alba Berlin und der FC Bayern Basketball wie jedes Jahr als Titelfavoriten gehandelt. Doch sicherlich wird es auch in diesem Jahr wieder Teams geben, die überraschenderweise oben mitmischen.»
Roel Moors (Telekom Baskets Bonn): keine Angaben
Pablo Laso (Bayern München): «Das ist mein erstes Jahr in einer für mich neuen Liga. Wir versuchen, den Titel zu gewinnen, aber das wollen andere starke Clubs auch.»
Josh King (MHP Riesen Ludwigsburg): «Jedes Team, das im Frühjahr seinen besten Basketball spielt, hat eine Meisterschaftschance. Hinter den Euroleague-Teams gibt es viele Mannschaften mit Außenseiterchancen. Diesen Anspruch haben viele Clubs, selbstverständlich auch wir. Dennoch geht’s für uns nicht um die Postseason, sondern nur um den ersten Gegner – also Hamburg. Meisterfavorit ist für mich München.»
Israel Gonzalez (Alba Berlin): «Die Bayern haben ihr Team auf den höchsten europäischen Standard verstärkt. Wenn sie es schaffen, die einzelnen Teile zusammenzufügen, werden sie nur schwer zu schlagen sein. Ich habe aber auch sehr viel Vertrauen in unsere Spieler.»
Pedro Calles (EWE Baskets Oldenburg): «Mit Ulm gab es zuletzt einen Überraschungssieger. Einige Teams haben zudem einen Umbruch erfahren, wie zum Beispiel der Champions-League-Sieger Bonn. Auch die beiden Euroleague-Teams FC Bayern und Alba Berlin werden international stark beansprucht. Ich finde es sehr schwer, einen Tipp abzugeben. Daher sage ich: Meister wird, wer in der Finalserie drei Siege schafft.»
Olivier Foucart (BG Göttingen): «Traditionell wird sich die Meisterschaft zwischen Alba Berlin und dem FC Bayern München entscheiden. Aber lasst uns hoffen, dass es wieder eine wunderschöne Cinderella-Story gibt und andere Teams sie herausfordern können. Aber normalerweise hat München die besten Voraussetzungen, insbesondere auch wegen ihres neuen Trainers.»
Rodrigo Pastore (Niners Chemnitz): «Sicherlich sind die beiden Euroleague-Teilnehmer München und Berlin wieder ganz heiße Titelkandidaten. Aber die letzte Saison, als Ulm und Bonn im Finale standen, hat gezeigt, dass es auch andere Teams ganz nach oben schaffen können. Zum jetzigen Zeitpunkt, vor dem Start der neuen Saison, ist jedoch kaum abzuschätzen, wer in solch eine Rolle schlüpfen könnte.»
Christian Held (Rostock Seawolves): «Ich denke, der FC Bayern München wird deutscher Meister, weil er sehr prominent und qualitativ hochwertig verpflichtet hat.»
Oren Amiel (Bamberg Baskets): «Das ist eine sehr interessante Frage, auf die man zu diesem Zeitpunkt der Saison aber noch keine Antwort geben kann.»
Sasa Filipovski (Würzburg Baskets): «Ich bin nicht Nostradamus und kann daher leider nicht in die Zukunft sehen. Alles ist möglich, ich kann nur über unsere Mannschaft sprechen. Es hätte auch niemand gedacht, dass die USA bei der Weltmeisterschaft gegen Kanada um die Bronzemedaille spielen. Natürlich wissen wir, dass in der BBL Bayern München und ALBA Berlin die führenden Clubs und die Favoriten sind.»
Joonas Iisalo (MLP Academics Heidelberg): «Ich denke, die langweilige Antwort ist München. Sie sind das Team mit dem meisten Geld und damit auch Qualität und Tiefe im Kader.»
Nikola Markovic (Hakro Merlins Crailsheim): «Das kann man zu einem so frühen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es gibt viele starke Teams, die vor allem Zuhause sehr gefährlich sind. Ulm zeigte letztes Jahr, dass Überraschungen möglich sind. Aber sicher, Berlin und München müssen als Erstes genannt werden. Ich glaube, dass ein paar Teams in einigen Playoff-Spielen überraschen können.»
Jesús Ramírez (Basketball Löwen Braunschweig): «Nach der letzten Saison ist das eine sehr interessante Frage für uns alle. Ich persönlich fände es gut, wenn die BBL offener wäre und mehrere Teams um die Meisterschaft kämpfen. Gleichzeitig sehe ich es als sehr schwierig an, dass Berlin oder München nicht um den Titel kämpfen, weshalb ich glaube, dass einer von ihnen Deutscher Meister wird.»
Benka Barloschky (Veolia Towers Hamburg): «Das weiß ich nicht, dafür müsste ich in die Glaskugel gucken. Auf dem Papier sind natürlich die großen Namen favorisiert. Ich glaube, dass Bayern München dieses Jahr angreifen und um den Titel mitspielen wollen wird. Sie haben viel dafür getan. Wenn die Saison losgeht, ein paar Spiele gespielt sind, dann werden wir aber mehr wissen.»
Predrag Krunic (Mitteldeutscher BC): «Topfavoriten sind die beiden Euroleague-Teams Alba Berlin und Bayern München. Die Bayern haben bei den Verpflichtungen richtig Gas gegeben. Sie sind hungrig darauf, den Titel wieder nach München zu holen.»
Ty Harrelson (Rasta Vechta): «Die letzte Saison hat gezeigt, dass es eben nicht zwangsläufig die beiden ‚Großen‘ FC Bayern München und Alba Berlin sein müssen, die die Meisterschaft unter sich ausmachen. Eine Saison ist so lang, es kann so viel passieren. Zum jetzigen Zeitpunkt zu sagen, wer Deutscher Meister wird, ist unmöglich. Wenn die Pre-Playoffs gespielt sind, gibt es acht Teams, die noch um den Titel kämpfen – jedes mit einer Chance von 12,5%.»
Danny Jansson (Tigers Tübingen): «Das kann man heute noch nicht sagen. Noch ist kein Spiel absolviert. 18 Mannschaften werden in jedem Spiel alles geben. Überraschungen kann es auch in der neuen Saison geben, so wie zuletzt Ulm und Bonn. Sicher ist natürlich, dass die Teams aus München, Berlin und Ulm zu den Favoriten zählen.»
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