Der zurückgetretene Präsident des spanischen Fußball-Verbandes RFEF, Luis Rubiales, hat Medienberichten zufolge die im Kuss-Skandal gegen ihn erhobenen Vorwürfe bestritten.
Der Richter am Staatsgerichtshof ordnete dennoch an, dass sich der 46-Jährige der Spielerin Jennifer Hermoso nur bis auf höchstens 200 Meter nähern und keinen Kontakt zu ihr aufnehmen dürfe, wie das Gericht mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft hatte 500 Meter und eine Meldepflicht für Rubiales beim Gericht alle zwei Wochen gefordert. Das lehnte der Richter nach Angaben des Gerichts ebenso ab wie den Antrag der Anwältin von Hermoso, das Vermögen von Rubiales vorsorglich zu beschlagnahmen.
De Jorge leitet ein Ermittlungsverfahren gegen Rubiales wegen des Verdachts der sexuellen Aggression und Nötigung, weil dieser die Weltmeisterin Hermoso bei der Siegerehrung im August in Sydney ungefragt auf den Mund geküsst hatte. In dem Verfahren muss der Richter entscheiden, ob Rubiales wegen des Kusses auf die Anklagebank kommt.
Rubiales verweigerte lange den Rücktritt
Rubiales beteuert, Hermoso habe dem Kuss bei der Siegerehrung am 20. August in Sydney zugestimmt. Die 33-Jährige hatte aber erklärt, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe». Hermoso erstattete Anzeige und ermöglichte damit einen Strafantrag der Staatsanwaltschaft beim Staatsgerichtshof.
Obwohl der Weltverband FIFA ihn schon kurz nach dem Skandal für 90 Tage suspendiert und auch ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet hatte, verweigerte Rubiales lange den Rücktritt. Erst zum Wochenbeginn zog er die Konsequenzen und gab sowohl seinen Posten als RFEF-Präsident als auch seine Vizepräsidentschaft in der Europäischen Fußball-Union UEFA auf.
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