Der Basketball-Weltverband Fiba hat bei der Austragung seiner nächsten WM in Katar überhaupt keine Bedenken. Dies sagte Schatzmeister Ingo Weiss der Deutschen Presse-Agentur.
«Wir werden nur in Doha spielen, wir werden mit einem Elektrobus von Gruppe A zu Gruppe F fahren können. Wir werden die WM in einer Stadt haben, das wird für mich sehr spannend. Man hat dort exzellente Voraussetzungen», sagte Weiss. Das Thema Menschenrechte werde dem Verband hingegen «immer wieder auf die Füße fallen», prophezeite der 59-Jährige.
Menschenrechtsverstöße und Ausbeutung
Das reiche Emirat wird immer wieder wegen systematischer Menschenrechtsverstöße und der Ausbeutung von Migranten kritisiert. Die Regierung weist die Vorwürfe zurück und führt Reformen zugunsten der Arbeiter an. Zahlreiche Anhänger und Fangruppen protestierten im Vorfeld und während der Fußball-WM 2022 gegen die Austragung in Katar. Zudem entbrannte zu Beginn des Turniers eine emotionale Debatte über politische Zeichen wie das Tragen der sogenannten One-Love-Binde, die der Weltverband FIFA schlussendlich untersagte.
«Diese ganzen politischen Zeichen – Regenbogen hin und her – haben natürlich ihre Berechtigung. Aber wir sind doch in erster Linie da, um Basketball oder Fußball zu spielen. Hinterher wurde ja auch gesagt, dass es viel zu sehr gehyped wurde», kommentierte Weiss.
Den Sport könne man in Doha «genauso betreiben wie in Köln oder Berlin». Die Entscheidung war im April dieses Jahres in Manila gefallen. Da es keinen Gegenkandidaten gab, wurden Katar mit Doha und dem etwas nördlich gelegenen Ort Lusail einstimmig gewählt. Gespielt werden soll in vier Hallen.
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