Den französische Nationaltrainer Didier Deschamps hat das Aus von Bundestrainer Hansi Flick kurz vor dem Duell der beiden Nationalteams «nicht überrascht».
Es tue ihm leid für Flick, den er «sehr schätze», sagte der 54-Jährige vor der Partie an diesem Dienstag (21.00 Uhr/ARD) in Dortmund. «Aber wir wissen alle, was passiert, wenn die Ergebnisse nicht da sind.» Überrascht sei er darüber, über eine andere Mannschaft sprechen zu müssen als seine eigene.
«Was die deutsche Mannschaft erreicht hat in ihrer Geschichte – da gibt es hohe Erwartungen», sagte der Weltmeister-Trainer von 2018. «Die vergangenen drei Turniere waren enttäuschend und zuletzt gab es Niederlagen. Das hat nicht geholfen.» Das führe aber nicht dazu, der er die DFB-Auswahl unterschätze. «Es sind Spieler, die in den besten Vereinen der ganzen Welt spielen.»
Deschamps freut sich auf Wiedersehen mit Völler
Auf das Wiedersehen mit Rudi Völler freut sich Deschamps sehr. «Das ist eine große Freude für mich», sagte der 54-Jährige. «Als Gegner. Aber menschlich ist er jemand, den ich sehr wertschätze.» Die beiden hatten Anfang der 1990er-Jahre gemeinsam für den französischen Spitzenclub Olympique Marseille gespielt.
«Er war ein großartiger Stürmer», sagte Deschamps über den neun Jahre älteren Völler. «Er hatte auf dem Spielfeld diesen Elan, den hat er immer noch. Diese Lebensfreude. Er war ein großartiger Spieler, und es ist einfach schön, ihn dabei zu haben und ihn zu sehen.»
Völler gab das Lob zurück. «Er hat mit dazu beigetragen, wie ich auch, dass wir 1993 die Champions League gewonnen haben», sagte der Interims-Teamchef. «Im Spätherbst meiner Karriere war ich, glaube ich, der älteste Spieler, Didier war unser Kapitän.» Schon damals sei zu sehen gewesen, «dass er wie ein Trainer gedacht und gesprochen hat», sagte Völler. «Bei ihm konnte man erahnen, dass er mal eine große Trainerkarriere macht.»
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