Tennisspielerin Laura Siegemund freut sich auf ein ganz anderes Doppel-Finale bei den US Open als bei ihrem ersten Triumph 2020. Vor drei Jahren waren wegen der damaligen Corona-Bedingungen keine Zuschauer beim Grand-Slam-Turnier in New York erlaubt.
«Das waren harte Zeiten damals, wir waren froh, dass wir überhaupt spielen konnten. Es war schön, so ein großes Turnier zu gewinnen», erinnerte die 35 Jahre alte Schwäbin. «Aber es war mucksmäuschenstill. Beim Matchball hat mein Freund laut geklatscht und das war’s. Das hatte eine gewisse Komik. Es war auch spielerisch total komisch, weil die Atmosphäre komplett gefehlt hat.»
Nun wird Siegemund erneut an der Seite ihrer russischen Spielpartnerin Vera Swonarewa im Arthur Ashe Stadium vor reichlich Fans am Sonntag (19.00 Uhr MESZ) ihr zweites Doppel-Endspiel bei den US Open spielen. Das Duo trifft auf Gabriela Dabrowski aus Kanada sowie die Neuseeländerin Erin Routliffe und geht leicht favorisiert in die Partie im größten Tennisstadion der Welt.
«Ein sehr unruhiger Platz»
«Es ist extrem laut, die Leute sind nie ruhig, die Leute rascheln permanent mit Chipstüten und reden», beschrieb Siegemund vorab die Atmosphäre in der Arena. «Es ist ein sehr unruhiger Platz mit tausend Lichtanzeigen. Aber es ist der größte Platz der Welt. Wenn man den nicht gerne hat, weiß ich auch nicht.»
Auf genau diesem Platz war Siegemund in der Einzelkonkurrenz zum Auftakt gegen den amerikanischen Publikumsliebling Coco Gauff knapp in drei Sätzen ausgeschieden. Danach hatte sie sich über das Verhalten des Publikums beklagt, das sie phasenweise ausgebuht hatte.
Inzwischen hat sie aber «Frieden geschlossen» mit diesem Match. «Ich bin froh, dass wir im Doppel gezeigt haben, was wir immer wieder drauf haben.» Bei den US Open hatte Siegemund 2016 auch den Titel im Mixed mit dem Kroaten Mate Pavic gewonnen.
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