Bundestrainer Hansi Flick nimmt mit der Versetzung von Bayern-Profi Joshua Kimmich auf die rechte Abwehrseite im ersten Länderspiel der EM-Saison eine entscheidende Veränderung in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor.
Außerdem wird der Dortmunder Niklas Süle nach seiner Nichtberücksichtigung in den ersten fünf Partien dieses Jahres in Wolfsburg gegen Japan auf Anhieb in die Startelf zurückkehren. Das kündigte Flick vor dem Abschlusstraining an.
Flick bestätigte Kimmichs Einsatz rechts hinten am Freitag bei der DFB-Pressekonferenz in Wolfsburg nicht explizit. Aber alle Aussagen deuteten klar darauf hin. Der 28 Jahre alte Münchner sei für die DFB-Auswahl «ein sehr wichtiger Spieler», der auf mehreren Positionen für das Team wertvoll sein könne, erläuterte Flick. Kimmich hatte unter Flick mit der Ausnahme des letzten WM-Spiels in Katar gegen Costa Rica stets im Mittelfeld gespielt.
Süle erhält den Vorzug vor Thiaw
«Jo ist ein absoluter Profi und Teamplayer. Er stellt sich in den Dienst der Mannschaft», sagte Flick zu Kimmichs Akzeptanz hinsichtlich der Versetzung nach rechts. «Unsere Aufgabe als Trainer ist es, ihn da aufzustellen, wo er der Mannschaft noch mehr geben kann.»
Im Abwehrzentrum erhält Süle den Vorzug gegenüber dem jungen Malick Thiaw vom AC Mailand, der als Neuling in den Juni-Länderspielen ein Lichtblick gewesen war. «Wir freuen uns über die Entwicklung bei Malick», sagte der Bundestrainer. Aber gegen die Japaner werde Süle im Abwehrzentrum spielen.
Nach vier sieglosen Länderspielen nacheinander ist für den neuen Kapitän Ilkay Gündogan ein erfolgreicher Start in die EM-Saison gegen Japan und drei Tage später gegen Frankreich in Dortmund dringend erforderlich. «Das sind zwei unangenehme Spiele», sagte Gündogan. Aber «zum Start in die heiße Phase des EM-Jahres» sei es jetzt elementar, gute Spiele zu machen und positive Ergebnisse zu erzielen. Das Wolfsburger Stadion ist ausverkauft. Bei der verkorksten WM in Katar hatte die deutsche Mannschaft zum Auftakt mit 1:2 gegen Japan verloren.
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