Boris Becker möchte trotz des fortgeschrittenen Turniers noch zu den US Open reisen. Die Tennis-Legende will als Experte des Internet-Senders Sportdeutschland.TV aus New York berichten und hofft noch auf die Erteilung eines Visums.
«Herr Becker wartet nach wie vor auf ein Feedback», sagte Björn Beinhauer der Deutschen Presse-Agentur. Der Geschäftsführer der DOSB New Media GmbH, die den Sender betreibt, erklärte weiter: «Sollte dies noch vor dem Wochenende eingehen, würde Herr Becker auch zum Finale noch anreisen.» Das Turnier endet am Sonntag.
Bislang Homeoffice statt Stadion
Becker arbeitet seit Beginn des Turniers aus dem Homeoffice. Er kommentiert gemeinsam mit Matthias Stach, der vor Ort ist. «Die lieben amerikanischen Behörden sehen das eben ganz genau», hatte der 55-Jährige bei der ersten Übertragung aus New York erklärt. «Jetzt sitze ich sozusagen auf gepackten Koffern und hoffe jeden Tag auf die positive Nachricht, dass ich meinen Pass abholen kann und über den großen Teich zu dir fliegen kann.»
Becker war bei allen drei bisherigen Grand-Slam-Turnieren in diesem Jahr als TV-Experte im Einsatz. Die Australian Open und French Open für Eurosport kommentierte er ebenso wie Wimbledon für Sky Italia aus der Ferne. Nach der vorzeitigen Entlassung aus der Haft im Dezember des vergangenen Jahres, die er in einem Londoner Gefängnis wegen falscher Angaben im Insolvenzverfahren verbüßte, durfte Becker nicht nach England einreisen.
Die DOSB New Media GmbH hatte sich als Betreiber von Sportdeutschland.TV überraschend die Medienrechte an den US Open von 2023 bis 2027 gesichert und Eurosport abgelöst. Bei der Vorstellung von Becker als Experte hatte der US-Open-Sieger von 1989 gesagt, dass er persönlich vor Ort in New York sein werde und die Einreise geklärt sei.
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