Nach der 37-Punkte-Klatsche für sein Team zog Italiens Basketball-Nationaltrainer noch einmal die ganze Aufmerksamkeit auf sich.
Gianmarco Pozzecco, seit der EM 2022 bekannt für seine denkwürdigen Auftritte, haderte nach dem verlorenen WM-Viertelfinale gegen Topfavorit USA mit dem Turniermodus. «Sie hatten es nicht verdient, gegen die USA zu spielen. Denn sie waren Gruppenerster. Das ist Sport. Vor dem Spiel habe ich alle Spieler geliebt, jetzt liebe ich sie noch mehr», sagte der 50-Jährige nach dem deutlichen 63:100 gegen den Olympiasieger. Die USA hatten in der Zwischenrunde überraschend gegen Litauen verloren und wurden deshalb Zweiter. So trafen sie auf Italien.
«Wir können nicht fliegen»
Bis die Pressekonferenz begann, hatte Pozzecco die Journalisten nach ihrem Wohlbefinden gefragt – und nach ihrer Herkunft. «USA? Honduras? Ägypten?», rief der Coach in die Runde, die anwesenden Journalisten lachten. Als Spieler Nicolo Melli mit seinem Statement fertig war, klatschte Pozzecco demonstrativ Applaus und sagte: «Thank you, bye bye.» Die Pressesprecherin des Weltverbands Fiba machte den Trainer darauf aufmerksam, dass nun noch die Fragen der Reporter gestellt werden. Sein eigenes Team verglich er mit Hornissen. Ernüchtert stellte er fest: «Wir können nicht fliegen.»
Schon bei der EM 2022 hatte Pozzecco auf sich aufmerksam gemacht. Der Italiener wurde beim Achtelfinal-Sieg über Serbien des Feldes verwiesen, weinte anschließend und versprach nach dem Erfolg, seinen Profis die eigene Kreditkarte zur Verfügung zu stellen. «Wir haben die Welt geschockt wie Muhammad Ali. Vielleicht ist das der größte Sieg in der Geschichte des italienischen Basketballs», hatte ein völlig entrückter Pozzecco damals zum Erfolg gesagt. Eine ähnliche Show lieferte er diesmal in Manila.
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