Basketball-Urgestein Svetislav Pesic greift mit 74 Jahren noch einmal nach den Medaillen bei der Weltmeisterschaft. Der Trainer gewann in Manila mit seinen Serben das erste WM-Viertelfinale klar mit 87:68 (49:38) gegen Mitfavorit Litauen.
In Abwesenheit von NBA-Star Nikola Jokic, der als derzeit bester Spieler der Welt gilt, profitierten die Serben von einer überragenden Teamleistung und einem bestens aufgelegten Bogdan Bogdanovic (21 Punkte). Die Serben treffen am Freitag im Halbfinale in der Mall of Asia Arena auf den Sieger der Partie Kanada gegen Slowenien.
«Das ist ein großartiger und wichtiger Sieg für mein Team. Das Spiel ist großartig gelaufen für uns, vor allem gegen so einen Gegner wie Litauen», sagte Pesic in der folgenden Pressekonferenz. «Es ist extrem schwierig, so ein Spiel bei so einem Turnier vorzubereiten.» Pesic ging auf die kurze Vorbereitungszeit ein. Zwischen Zwischenrunde und Viertelfinale lag nur ein Tag.
Viele Plätze leer
Die Serben greifen damit nach ihrer ersten Großereignis-Medaille seit Silber bei der EM 2017. Für Pesic, der sich als Trainer quasi schon verabschiedet hatte, ist nach dem WM-Titel mit Jugoslawien 2002 sowie den EM-Trophäen 1993 (mit Deutschland) und 2001 (mit Jugoslawien) sogar ein weiterer großer Titel im hohen Alter drin. Im ersten K.o.-Spiel auf den Philippinen blieben erstaunlich viele Zuschauerränge leer. Die von den Veranstaltern angekündigte Basketball-Begeisterung war bei rund 6000 Zuschauern nicht zu spüren.
Für Litauen kommt der Rückschlag zwei Tage nach dem famosen 110:104-Erfolg über Olympiasieger USA unerwartet und zur Unzeit. Die direkte Olympia-Qualifikation für Paris 2024 bleibt dem Team um Jonas Valanciunas verwehrt. Nachdem auch Litauen eine Partie verloren hat, ist Deutschland der letzte der 32 WM-Teilnehmer ohne eine Niederlage bei diesem Turnier. Das deutsche Team um Kapitän Dennis Schröder trifft am Mittwoch (10.45 Uhr/Magentasport) auf Außenseiter Lettland.
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