Jan Frodeno verspürt vor dem kurz bevorstehenden Karriereende einen gewissen Gefühlsmix.
Es sei «von allem ein bisschen», sagte der Triathlon-Star, der am kommenden Sonntag bei der Ironman-WM-Premiere in Nizza sein letztes großes Rennen bestreiten will, in einem Interview der «Welt am Sonntag» und ergänzte: «Respekt, etwas Angst, auch Vorfreude. Natürlich versuche ich aber jetzt gerade, im Moment zu bleiben, mich auf Nizza zu konzentrieren und mir nicht allzu sehr einen Kopf zu machen, weil ich weiß, dass es sowieso danach von sich aus kommen muss.»
Frodeno hatte das Ende seiner Laufbahn bereits vor rund einem Jahr angekündigt. Die Weltmeisterschaft erstmals in Südfrankreich über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180, 2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen könnte nun zur finalen Krönung werden. Dreimal – 2015, 2016 und 2019 – gewann der 42 Jahre alte gebürtige Rheinländer bereits WM-Titel auf Hawaii. 2008 war er in Peking Olympiasieger geworden.
Keine konkreten Pläne
Vor dem Start in einen neuen Lebensabschnitt als ehemaliger Profi-Triathlet betonte Frodeno: «Ich bin ja nicht der überstrukturierte Mensch, der sagt: Ich mache nach meiner Karriere auf jeden Fall dies und jenes, habe einen konkreten Plan A und vielleicht gar noch B.»
Sein Plan sei, sich die Zeit der Selbstfindungsphase zu lassen. «Und ich weiß aus meiner Erfahrung nach dem Olympiasieg, wie schwer es sein kann, wenn man ein großes Ziel erreicht, auf das man sehr lange hingearbeitet hat.»
Es sei damals auch ein Schnitt gewesen, «und es folgte eine gewisse Leere. Aber ich habe jetzt natürlich viel mehr Lebenserfahrung und Lebensklarheit und vor allem meine Familie, auf die ich mich sehr freue», sagte Frodeno.
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