Die wenigen Erfolge der deutschen Radprofis bei der diesjährigen Deutschland Tour haben bei den Organisatoren keine allzu große Enttäuschung ausgelöst. «Am Ende ist es Sport und kein Skript, was umgesetzt wird. Vielleicht ein bisschen schade, aber der Wermutstropfen ist nicht so groß», sagte Matthias Pietsch, Geschäftsleiter bei der Gesellschaft zur Förderung des Radsports, der Deutschen Presse-Agentur.
Die deutschen Fahrer:
Zum Finale der Rundfahrt in Bremen am Sonntag verpasste Sprinter Phil Bauhaus den Tagessieg, nachdem er in einem Massensprint hauchdünn als Zweiter hinter dem Niederländer Arvid De Kleijn über die Ziellinie gerollt war. Für die deutschen Profis um Nils Politt, Georg Zimmermann und Pascal Ackermann wäre insgesamt mehr drin gewesen. Der Belgier Ilan van Wilder (23) holte den Gesamtsieg.
Deutschland Tour 2024:
Viele Informationen bezüglich der Rundfahrt im kommenden Jahr sind noch nicht bekannt. Gespräche laufen laut Pietsch schon länger. Der Vorlauf bei Anfragen an die Städte dauere manchmal anderthalb bis zwei Jahre. Zuletzt hatte die «Badische Zeitung» berichtet, dass sich die kommende Tour unter anderem in Villingen-Schwenningen abspielen soll. Diesen Ort kommentierte Pietsch nicht, sagte lediglich: «Wir sind mehr im süddeutschen Raum unterwegs.»
Langfristig sei auch eine Ausdehnung der in diesem Jahr fünftägigen Tour möglich. Ein Wochenkonzept sei aus Sicht von Pietsch interessant. Er stellte aber auch klar: «Wir wachsen sehr natürlich, wir wollen nicht zu viel.»
Zuschauer:
Die Organisatoren zeigten sich zufrieden mit dem Interesse der Zuschauer am Straßenrand. «Es gibt wieder richtig große Lust auf Radsport in Deutschland», sagte Pietsch dem ZDF. Für die Zukunft des Sports sei das «sehr positiv». Fabian Wegmann, der als Experte die Tour de France im TV kommentiert, habe auf der dritten Etappe zwischen Arnsberg und Essen am Samstag «Tour-de-France-Feeling» erlebt.
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