Bundestrainerin Barbara Rittner sieht noch reichlich Verbesserungsbedarf auf dem Weg zu gleicher Bezahlung von Frauen und Männern im Tennissport.
«Wir sind die am besten bezahlte Frauensportart der Welt, das darf man nicht vergessen. De facto liegt man beim Preisgeld bis auf die Grand Slams aber noch weit auseinander», sagte die 50 Jahre alte frühere Spielerin der Deutschen Presse-Agentur bei den US Open in New York. «Tennis geht von der Tendenz her einen guten Weg, aber es ist noch ein weiter Weg, bis man es wirklich Gleichberechtigung nennen kann.»
Bei den vier Grand Slams erhalten Spielerinnen und Spieler das gleiche Preisgeld, bei anderen Turnieren gibt es hingegen oft noch einen Unterschied. Rittner verwies auf den Vergleich mit anderen Sportarten, in denen Frauen teils deutlich schlechter verdienen. «Deshalb ist es auch Jammern auf hohem Niveau.»
In New York wird dieses Jahr ein besonderes Jubiläum gefeiert: Vor einem halben Jahrhundert führten die US Open als erstes Grand-Slam-Turnier ein, dass Damen die gleichen Prämien wie die Herren erhalten. Vorkämpferin Billie Jean King (79) ist in bunten Farben auf Postern der 2023er-Auflage abgebildet und wurde auch bei einer Gala vor Turnierstart gewürdigt. «Billie Jean King leistet unglaublich viel in ihrem hohen Alter. Es toll, mit welcher Energie sie sich einsetzt», schwärmte Rittner.
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