Das 81:63 gegen Japan war für Deutschlands Basketballer eine reine Pflichterfüllung. Am Sonntag (10.30 Uhr/Magentasport) sieht das gegen Australien schon ganz anders aus. Der Olympia-Dritte gilt als Gruppenfavorit und hat mit dem klaren WM-Auftaktsieg über Geheimtipp Finnland seine ansteigende Formkurve bewiesen.
Für Bundestrainer Gordon Herbert ist der Ausgang des Spiels wie «ein Münzwurf». Gelingt den Deutschen der nächste Sieg, ist das Ticket für die Zwischenrunde quasi gebucht – und auch die Endrunde in Manila auf den Philippinen nicht mehr weit. Auf diese drei Aspekte kommt es beim Aufeinandertreffen in der Okinawa Arena an:
Franz Wagner
Spielt er oder spielt er nicht? Nachdem er sich gegen Japan den Knöchel verstaucht hat, ließ der Deutsche Basketball Bund (DBB) einen Einsatz bis zuletzt offen. Wagner selbst würde an seinem 22. Geburtstag gerne aufs Parkett, muss aber das Okay von Ärzten, Verband und seinem NBA-Club Orlando Magic abwarten. «Er ist ein extrem wichtiger Spieler, sehr talentiert», sagte Herbert, in dessen Offensive viel um den Jungstar kreist. Seit Wagner 2022 im deutschen Trikot debütierte, hat das Nationalteam einen riesigen Sprung gemacht.
Defensive gegen NBA-Stars
Patty Mills ist 35 Jahre, Josh Giddey 20: Gemeinsam dürften der ältere und der junge Spielmacher die deutsche Defensive aber vor ordentliche Probleme stellen. Beim 98:72 war Mills bester Werfer, Allrounder Giddey schnupperte an einem seltenen Triple-Double mit zweistelligen Werten in drei Statistikkategorien. Herbert lobte Mills für dessen großen Einsatz und seine Qualität. Wie man den Routinier stoppen könne? «Einfach hoffen, dass er nicht trifft», sagte der 64-Jährige und lachte.
Zweite deutsche Reihe
Moritz Wagner war gegen Japan der herausragende Profi, doch abseits des Berliners schwächelt die zweite deutsche Reihe. Maodo Lo ist weit von der Form des Vorjahres entfernt, auch Isaac Bonga und Johannes Thiemann lassen konstante Topleistungen bislang vermissen. Gegen Japan fanden zudem nur sechs von 33 Dreipunktwürfen ihr Ziel. «Wir hoffen, dass wir es uns für das zweite Spiel aufgehoben haben», sagte Co-Kapitän Johannes Voigtmann.
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