Für die australischen Fußballerinnen hat die Heim-WM mit einer weiteren Enttäuschung geendet. Das Team um Superstar Sam Kerr unterlag im Spiel um Platz drei Schweden mit 0:2 (0:1).
Barcelona-Profi Fridolina Rolfö traf vor knapp 50.000 Zuschauern in Brisbane nach einer halben Stunde per Foulelfmeter zum 1:0. Kapitänin Kosovare Asllani erhöhte in der 62. Minute auf 2:0 für die weitgehend souveränen Schwedinnen.
Die Australierinnen hatten zuvor gegen England (1:3) den Einzug ins Finale verpasst. Kapitänin Kerr blieb glücklos und musste nach 75 Minuten auch noch angeschlagen behandelt werden. «Es ist traurig, dass es zu Ende ist. Das waren die besten vier Wochen unserer Karriere», sagte die 29-Jährige. «Es wäre schön gewesen, wenn wir uns mit einem Höhepunkt verabschiedet hätten. Aber wir müssen darüber nachdenken und uns vor Augen führen, wie großartig das ist.»
Ihr Trainer Tony Gustavsson unterlag zum Abschluss ausgerechnet dem Team seines Heimatlandes. Für Australien war der vierte Rang bei der achten WM-Teilnahme dennoch die beste Platzierung. Der Mit-Gastgeber hatte bei dem Turnier eine große Euphorie im Lande entfacht, Medaillen blieben den Spielerinnen aber verwehrt.
England und Spanien spielen um WM-Titel
Das schwedische Team hatte 2003 als WM-Zweiter sein bisher bestes Ergebnis erreicht und wurde zum vierten Mal nach 1991, 2011 und 2019 Dritter. Das Endspiel zwischen Europameister England und Spanien findet am Sonntag (12:00 Uhr MESZ/ZDF) in Sydney statt.
In einer abwechslungsreichen Partie gab es nach Videobeweis einen Strafstoß, als Clare Hunt die Schwedin Stina Blackstenius zu Fall gebracht hatte – die frühere Münchnerin und Wolfsburgerin Rolfö traf vom Punkt in die rechte Ecke. Ebenfalls unten rechts schlug es bei Asllanis Treffer zum 2:0 ein. Den Angriff hatte sie selbst eingeleitet. Die Matildas blieben in der Offensive meist harmlos.
«Es ist ein tolles Gefühl. Wir haben von der ersten Minute an gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind», sagte Rolfö. «Wir haben diese Medaille verdient.» Bei den Schwedinnen jubelten am Ende auch zwei Bundesliga-Spielerinnen: Bayern-Neuzugang Magdalena Eriksson überzeugte in der Innenverteidigung. Rebecka Blomqvist vom VfL Wolfsburg wurde nach einer guten Stunde eingewechselt.
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