Im kleinen Hexenkessel von Unterhaching hat sich der FC Augsburg blamiert und ist schon in der ersten Runde des DFB-Pokals rausgeflogen.
Gegen den forschen Drittligaaufsteiger unterlag der Erstligist am Sonntag vor den Toren Münchens völlig verdient mit 0:2 (0:1). Die Dauerläufer von der SpVgg Unterhaching dürfen sich über 431.200 Euro Prämie für den Einzug in die zweite Hauptrunde freuen. Der runderneuerte FC Augsburg hat eine Woche vor seinem Bundesligaauftakt gegen Borussia Mönchengladbach einen ersten Warnschuss abbekommen.
Matchwinner Fetsch
Matchwinner bei den Hachingern vor 12.500 Zuschauern im ausverkauften Alpenbauer Sportpark war Stürmer Mathias Fetsch, der in der 28. Minute für Riesenjubel auf den Rängen sorgte. Unmittelbar vor dem Abpfiff ließ Boipelo Mashigo das Stadion dann komplett ausflippen. Mehr als die dicke Ausgleichschance durch den neuen Kapitän Ermedin Demirovic kurz vor dem Seitenwechsel war bei den trägen Augsburgern nicht drin.
Im «kleinen Hexenkessel», vor dem Augsburgs Trainer Enrico Maaßen noch gewarnt hatte, machten die Hachinger richtig Lärm – auf und abseits des Rasens. Vor dem Spiel wurden Schüsse in die Luft abgefeuert, in der Halbzeitpause kamen die Zuschauer in den Genuss des Brauchs Goaßlschnalzen, bei dem Peitschenhiebe krachen.
Augsburg macht zu wenig
Die Behäbigkeit der Augsburger bestrafte in der ersten Hälfte mit einem trockenen Linksschuss Fetsch, der von der Ablage seines Sturmkollegen Patrick Hobsch profitierte. Der Erstligist kam bei herrlichem Sommerwetter nie auf Betriebstemperatur. Kurz vor der Halbzeit scheiterte Augsburgs Demirovic am sicheren Schlussmann René Vollath.
Als «David gegen Goliath» hatte Hachings Vereinspräsident Manfred Schwabl die reizvolle Auftaktpartie für seinen Drittligaaufsteiger bezeichnet. Und sein David kämpfte, rackerte und attackierte überfallartig bis zum Schluss.
Die Augsburger mit ihren vier Neuen (Torwart Finn Dahmen, Verteidiger Patric Pfeiffer, Mittelfeldspieler Tim Breithaupt und Stürmer Sven Michel) in der Anfangsformation waren weiter viel zu statisch. Mashigo setzte den umjubelten Schlusspunkt für Haching.
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