Die deutschen Basketballer haben beim Supercup in Hamburg mühelos das Endspiel erreicht.
Das Team um NBA-Profi Dennis Schröder gewann gegen China klar mit 107:58 (49:23) und bleibt damit in der WM-Vorbereitung ungeschlagen. Im Finale trifft die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert an diesem Sonntag (18.30 Uhr) auf Kanada, das sich gegen Neuseeland ebenfalls problemlos mit 107:76 durchsetzte.
Eigentlicher Gegner: Hitze
Härtester Gegner in Hamburg waren offenbar die Temperaturen auf dem Parkett: «Das zweite Trikot komplett durchgeschwitzt, Halle war heute brutal heiß. Das hat’s natürlich bisschen anstrengender gemacht», sagte Johannes Thiemann von Alba Berlin bei MagentaSport. «Wir haben trotzdem einen guten Job gemacht», meinte der 29-Jährige. Nur gelegentlich habe man «den Ball ein bisschen sorglos weggeschmissen».
Gegen Kanada erwartet Thiemann ein anderes Spiel als beim packenden 86:81-Testspielsieg am vergangenen Mittwoch gegen denselben Gegner in Berlin. «Kanada ist eine extrem gut besetzte Mannschaft», warnte auch Maodo Lo, der im Juli von Alba zu Olimpia Milano gewechselt war.
Wagner mit 20 Punkten
Gegen China war Franz Wagner mit 20 Punkten bester deutscher Werfer. Zudem trafen Schröder, Daniel Theis, Lo und Niels Giffey zweistellig. «Wir haben gut verteidigt, gut Druck gemacht», lobte Lo, «auch offensiv hat jeder mit Rhythmus gespielt, es war ein gutes Spiel von uns».
Nach dem Supercup-Finale am Sonntag haben Schröder und Co. noch einmal zwei Tage frei, ehe es am Mittwoch nach Abu Dhabi geht. Dort stehen dann am Wochenende noch zwei weitere Testspiele gegen Titelkandidat USA und Griechenland an. Das klare Ziel ein Jahr nach EM-Bronze ist eine Medaille bei der WM. In der Vorrunde geht es in Gruppe E zunächst gegen Japan, Finnland und Australien.
Deutschland spielbestimmend
Knapp zwei Wochen vor dem WM-Auftakt gegen Co-Gastgeber Japan wurde das deutsche Team von den Chinesen kaum gefordert. Schröder und Co. hatten die Partie von Beginn an im Griff und begeisterten die Zuschauer schon im ersten Viertel mit einigen spektakulären Szenen. Bereits die ersten beiden Punkte erzielte Franz Wagner per Dunk, kurz darauf setzte Johannes Voigtmann Kapitän Schröder mit einem Traumpass in Szene. Die Fans in der Halle des Bundesligisten Hamburg Towers kamen so früh auf ihre Kosten.
Auch im zweiten Viertel zeigte das deutsche Team viel Spielfreude. Einer der Höhepunkte war ein Zuspiel von Franz Wagner auf seinen Bruder Moritz, das dieser spektakulär verwandelte. Zur Pause lag Deutschland gegen die harmlosen Chinesen so schon mit 26 Punkten vorn (49:23). «Ich habe lange keine Mannschaft mehr gesehen, die so dynamisch und mit so viel Spielwitz gespielt hat. Da wird einem fast Angst und Bange», sagte DBB-Präsident Ingo Weiss zur Pause bei «Magentasport». «Wir fahren mit viel Zuversicht nach Japan.»
40-Punkte-Vorsprung
Dort dürften die Gegner deutlich stärker sein. Denn auch nach dem Seitenwechsel war China, das ebenfalls für die WM qualifiziert ist, kein ebenbürtiger Gegner. Vor dem Schlussviertel führte Deutschland mit 40 Punkten (81:41), in den letzten zehn Minuten knackten die Gastgeber dann auch noch die 100-Punkte-Marke.
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