Kaum hatten die deutschen Sprinterinnen bei der Rad-WM in Glasgow innerhalb von nur zwei Tagen die Machtverhältnisse wieder zurechtgerückt, nahmen sie auch schon das große Ziel in Paris 2024 ins Visier.
«Nach der WM mache ich auf jeden Fall zwei Wochen Urlaub. Das brauche ich auch vor Olympia, um den Kopf frei zu bekommen. Danach streben wir das ganz große Ziel Olympia an», kündigte Lea Sophie Friedrich nach Bronze im 500-Meter-Zeitfahren an, und Doppel-Weltmeisterin Emma Hinze fügte hinzu: «Wenn es nächstes Jahr genauso so läuft, wäre es super. Man kann auf jeden Fall viel mitnehmen, weil es in einem Jahr genauso ist.»
Dieses Mal sollen die WM-Erfolge nicht wie in Tokio 2021 als Ballast mitgeschleppt werden, als sich Hinze – angereist als Dreifach-Weltmeisterin – am Ende mit Silber im Teamsprint begnügen musste. Dieses Mal soll die WM den nötigen Rückenwind erzeugen.
Die 25-jährige Hinze und die sogar zwei Jahre jüngere Friedrich scheinen gereift zu sein. Hatten sie sich im Vorjahr noch von den starken Französinnen und dem Heimpublikum beeindrucken lassen, zeigten sie dieses Mal Nervenstärke. «Jetzt haben wir die Französinnen geärgert», sagte Friedrich.
Mit dem Keirin-Wettbewerb soll die Goldjagd fortgesetzt werden. «Keirin ist eine meiner Lieblingsdisziplinen. Das liegt mir, diese lange Distanz und gegen die Gegnerinnen fahren zu können. Ich strebe auf jeden Fall das Podium an», sagt Titelverteidigerin Friedrich. Zum Abschluss am Mittwoch folgt dann noch die Königsdisziplin Sprint.
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