Nationalspieler Karim Adeyemi kritisiert die Ausbildung junger Fußballer und fordert mehr Freiheiten für die Spieler auf dem Platz.
«Den Spielern wird heute meiner Meinung nach zu sehr vorgeschrieben, was sie auf dem Platz machen sollen. Sie erhalten nicht mehr den Freiraum, ins Dribbling zu gehen und sich entfalten zu können», sagte der 21 Jahre alte Offensivspieler von Borussia Dortmund im Interview der Funke Mediengruppe.
«Ich hatte den großen Vorteil, dass ich Trainer hatte, die zu mir gesagt haben: Tue, was du willst, Hauptsache du machst den Unterschied im Spiel aus – auch wenn ich dann dafür nicht so in die Defensivarbeit eingebunden gewesen bin», erklärte er.
Adeyemi, der derzeit mit dem BVB in den USA unterwegs ist, zeichnen in der Bundesliga sein Tempo und seine trickreiche Spielweise aus. Allerdings wird er zuletzt häufiger für seine mangelnde Defensivarbeit kritisiert. «Natürlich musst du dich als Spieler in allen Bereichen entwickeln. Und mittlerweile gehört ja auch die Defensivarbeit zu meinem Spiel», sagte Adeyemi.
Dennoch sei es für einen Offensivspieler wichtiger, dass «der auch mal das Eins-gegen-Eins annimmt, mal gegen zwei Gegenspieler in den Zweikampf geht – auch ruhig ein zweites Mal, wenn es beim ersten Mal nicht geklappt hat.» BVB-Trainer Edin Terzic sei es wichtig, defensiv sicher zu stehen, er gebe vorn aber Freiheiten, sagte Adeyemi, der im vergangenen Sommer für rund 30 Millionen Euro von RB Salzburg nach Dortmund gewechselt war und in seiner ersten Bundesliga-Saison in 24 Spielen sechs Tore erzielte.
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